Die
Verkündigung dieser unglaublichen Offenbarung vor aller bundesdeutschen
und ausländischen Öffentlichkeit zur Zeit der offiziellen
politischen Herrschaftsära einer christ-lichen Partei versetzte
ungezählte Persönlichkeiten des öffentlichen und privaten
Lebens in tiefes Grübeln.
Man
hatte ja schon vieles erlebt aber daß hier jetzt plötzlich
ein paar faule Nüsse in der Bundesregierung in aller
Heimlichkeit eine Unternehmung gefördert haben sollten oder vielleicht
auch noch unverändert förderten, die die christliche Welt
wegen ihrer geschichtlichen Verfeh-lungen öffentlich anprangert
und sie historisch für die Zerstörung der alten europäischen
Kulturtradition der Demokratie verantwortlich macht, die darüber
hinaus gerade ihre Exponenten: ihre offiziellen Würden- und Amtsträger
vor aller Augen unverfroren als eine Art gedungener, gekaufter und gutbezahlter
Verräter hinstellt und den bisher letzten Höhepunkt solcher
Art christlicher Machtpolitik auch noch im Dritten Reich lokalisiert
und die auch noch über das KERNPROGRAMM POLITIK einer POLITISCHEN
PARTEI die praktische Entmachtung der dogmatischen Kirche in Staat und
Gesellschaft: also einen totalen Machtwechsel propagiert dies
ging jedem einge-fleischten, gutdotierten und von der christlichen Sittenlehre
profitierenden Amts- und Würdenträger völlig gegen den
Strich.
Denn
dies war jedem versierten Behörden-Profi sofort klar
:
so etwas Unglaubliches zu lügen, würde niemand wagen.
Es mußte mit dieser Förderung stimmen nur: wo saßen
in der Bundesregierung die faulen Nüsse?
Und
so prasselte von allen Seiten ein wilder, feuriger Fragenhagel auf die
DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG nieder als sei dies nun die neue Hölle;
dabei wurde natürlich auch mit Unterstellungen aller Art nicht
gespart.
Wie
hatte doch die DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG alles nun Folgende schon so schön
auf der Vorderseite der Sonderausgabe des DEUTSCHEN KULTUR FORUMS 4/84
vorausgesehen, als sie mit dem berühmten Zitat Alexander von Humboldts
jenen an die Wand genagelten, um Hilfe schreienden und nach Luft schnappenden,
mit letzter Kraft die Muskeln zeigenden und die Füße weit
von sich streckenden etablierten Symbolträger der gegenwär-tigen
staatlichen Macht durch ausgelassene, fröhliche Geier zur Freiheit
inspirieren ließ?
Auch
dieses keinen Aufwand scheuende, im Original in einem Achtfarben-Kunstdruck
nobelster Art erstellte Bild der Freude und des Schreckens sei
hier der guten Ordnung halber abgedruckt: |