Daraufhin antworteten wir dem BUNDESMINISTER DES INNERN am 23. Februar in einem Brief, dessen Inhalt hier im folgenden abgedruckt sein soll.

             
                                         
  Brief der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG
an den BUNDESMINISTER DES INNERN
             
                                         
 

An den
Bundesminister des Innern
Herrn Dr. Friedrich Zimmermann
Graurheindorferstraße 198

5300 Bonn 1

             
 
23. Februar 84
             
               
 

Betr.: Unsere Untersuchung über die Bedeutung
unserer traditionellen Wappen, Zeichen und Symbole
Bezug: Unser Schreiben vom 25. Juli 83 sowie
Ihr Schreiben vom 4. August 83


Sehr geehrter Herr Minister,

Ihr Antwortschreiben auf unsere Frage nach der Bedeutung unserer bundesdeutschen Wappen und Symbole haben wir erhalten. Sie schreiben darin als Antwort, daß unsere staatlichen Symbole

 

Bundesdienstflagge,
kleines Bundessiegel sowie
großes Bundessiegel

ihre wesentliche Bedeutung darin haben, daß ihre Anwen-dung Ausübung staatlicher Macht in der Bundesrepublik Deutschland symbolisiert und daß nur Bundesbehörden berechtigt sind, die Bundesdienstflagge zu hissen oder ein Bundessiegel zu verwenden.

Das gleiche wie über die Bundesflaggen teilen Sie uns über die Dienstsiegel mit, nämlich, daß sie Staatssymbole der Bundesrepublik Deutschland sind, welche die Befugnis zur Ausübung von Hoheitsgewalt dokumentieren.

Dabei finden wir in dieser Erklärung unsere in unserem Schreiben vom 25. Juli an Sie gestellten Fragen nicht beantwortet. Sicherlich ist es auch wichtig zu wissen, bei welcher Gelegenheit diese traditionellen Symbole unserer Vorfahren eingesetzt werden und wer sich in bestimmten Hoheitsgebieten das Alleinbenutzungsrecht vorbehalten hat.

Doch wie wir Ihnen schon mitteilten, werden diese uralten Zeichen unserer Verwandten sehr oft gedankenlos benutzt, und den meisten Bürgern ist kaum oder vielleicht überhaupt nicht bekannt, welchem inneren Zweck die Benutzung unserer althergebrachten Wappen dient.

Es will uns nicht einleuchten, daß der Einsatz dieser Zeichen in der höchsten offiziellen Machtebene unseres Staates so ohne inneren Sinn und Zweck geschieht, wie dies in Ihrem Antwortschreiben zum Ausdruck kommt – daß diese Zeichen und Symbole in einer Weise eingesetzt werden, bei der die Konzentration ihrer Benutzung auf einer platten Dokumentation äußerer Macht liegt, wie wir dies ja besonders bei den totalitären Staaten vorfinden – ohne jeden kulturellen Hintergrund, ohne jegliche moralisch-ethische Intention und ohne jeden innergeistigen Sinn und Zweck: ohne eine hohe Inspiration zu geben, ohne hohe menschliche Ziele zu verkünden – wobei diese traditionellen Zeichen nur in einer ganz oberflächlichen Weise benutzt werden, so als hätten sich Fremde willkürlich dieser Herrschaftszeichen der hohen Kultur unserer Vorväter bemächtigt.

Wir bitten Sie, diese Überlegung nicht falsch zu verstehen. Aus ihr tritt uns nur unser Ringen um die innere Wirklichkeit unserer deutschen Kultur entgegen – ein Prozeß menschlicher Bewußtwerdung, dessen klärender Wirkung wir alle dringend bedürfen – wollen wir in der weiteren Zukunft solche Fälle platter totalitärer staatlicher Hoheitsgewalt, wie sie uns das Dritte Reich noch vor nicht allzulanger Zeit deutlich vor Augen geführt hat, in unserer Zukunft vermeiden.

Auch im Dritten Reich und besonders dort wurden die Wappen, Zeichen und Symbole unserer Vorfahren in ganz oberflächlicher Weise benutzt, um staatliche Macht zu dokumentieren. Und wenn wir Ihren Brief so nehmen sollen, wie er sich uns darbietet, dann finden wir eine ähnliche gedankenlose Grundhaltung beim Gebrauch dieser Zeichen unserer Vorväter vor.

Das Dritte Reich hat mit dieser Art der äußeren Dokumentation staatlicher Macht kraft dieser Zeichen diese überlieferten Symbole unserer Vorfahren international in Verruf gebracht, und das Ergebnis ist, daß wir das älteste und höchste Zeichen neben dem Adler, das Hakenkreuz, jenes uralte Sonnenzeichen unserer arischen Vorfahren, leider im Moment nicht mehr benutzen können, ohne in der internationalen Weltpresse einen Sturm der Entrüstung zu ernten.

An der Möglichkeit solch einer massiven Reaktion auf den Gebrauch eines traditionellen Zeichens läßt sich leicht ablesen, daß unsere alten Wappen und Symbole große Wirkungen hervorzurufen vermögen, daß sie starke Träger von Gesinnungen ganzer Völker sein können und daß sie deshalb mehr darstellen als nur äußere Dokumente platter staatlicher oder vielleicht gar militärischer Gewalt.

Diese Zeichen und Symbole üben auf uns Menschen seit alters her eine geradezu magische Wirkung aus; aus diesem Grunde können sie große Bewegungen hervorrufen, aber auch große Gegenbewegungen bis hin zu Stürmen internationaler Entrüstung.

Wir fragen uns deshalb: Welche Möglichkeit besteht für uns heute, mit Hilfe eines bewußten und klugen, wenn nicht gar weisen Einsatzes unserer uralten Wappen, Zeichen und Symbole in unserem eigenen Volke und in den Völkern unserer Umgebung eine Welle verbindender Menschlichkeit hervorzurufen?
Wieweit ist es möglich, diese traditionellen Wahrzeichen unserer Vorfahren als sittliche Informationsträger reiner Menschlichkeit zu verwenden, um damit dem Frieden und dem Fortschritt in unserem eigenen gesamten deutschen Volk und in der Welt zu dienen?

Wenn solche Zeichen große internationale Bewegungen hervorzubringen vermögen, dann muß ihnen eine Macht innewohnen und dann muß ihnen auch große Macht einzugeben sein – wie dies ja die umkehrende Wirkung des Dritten Reiches auf das Hakenkreuz dokumentiert.

Aus diesem Grunde erschien es uns im Interesse unseres eigenen Volkes und im Interesse der Völker der Welt notwendig, diejenigen Gesinnungskräfte kennenzulernen, welche diesen unseren Wappen, Symbolen und Zeichen seit uralter Zeit zugrundeliegen oder welche von unseren Vorfahren in alter Tradition einmal hineingelegt wurden.

Wir stehen heute an einem Punkt, an dem die Welt imstande ist, sich selbst zu vernichten. Die Mechanismen eines solchen Zerstörungspotentials stützen sich in erster Linie auf Unwissenheit, an zweiter Stelle auf sittliche Ziellosigkeit und an dritter Stelle auf die Routine eines veroberflächlichten Alltagslebens.

Es ist auch unsere deutsche Pflicht, am Abbau dieser großen drei Mangelerscheinungen in der Welt mitzuarbeiten und so unseren Beitrag zum Frieden zu leisten – und dies gilt für unser gesamtes deutsches Volk: für die Bürger der DDR und für uns in der Bundesrepublik.

Deshalb erscheint uns gerade der Ansatz, unsere althergebrachten Wappen, Zeichen und Symbole für eine solche menschliche Gesinnungsentwicklung einzusetzen, besonders geeignet, denn unsere Untersuchungen haben ergeben, daß unsere Vorfahren sie einmal in dieser Weise verwendet haben: daß sie sie als Mittel für die freie Gewissensbildung des Volkes eingesetzt haben.

Aus diesem geistig-sittlichen Verantwortungsbewußtsein heraus fragten wir Sie nach Ihrem Wissen über diese traditionellen Zeichen unserer Vorfahren, welche Sie ja von Amts wegen benutzen und für deren Benutzung Sie sogar auf einem Hoheitsrecht bestehen.

Wenn Sie uns also mehr über diese Symbole sagen können, als Sie uns bisher mitgeteilt haben, so bitten wir Sie, dies jetzt nachzuholen.
Darüber hinaus bitten wir Sie, den Inhalt dieses Briefes keineswegs als einen persönlichen Angriff zu sehen. Dieses offene Wort soll nur unsere rechtschaffene, rein deutsche Grundlage sein, uns gemeinsam über das Wissen und den richtigen Gebrauch dieser traditionellen Zeichen im eigenen Volke Klarheit zu verschaffen. Darauf aufbauend sollte es uns gelingen, nun in der Welt eine sittlichere deutsche Gesinnung zu offenbaren als in der jüngeren Vergangenheit. In diesem schlichten Weg einer freien Gewissensbildung liegt der Erbantritt unserer natürlichen Menschenwürde – auf diese Weise können wir echte Freunde gewinnen.

Wir hatten auch an die anderen Herren Minister und an den Herrn Bundeskanzler so wie an den Herrn Bundespräsi-denten die gleichen Fragen gestellt wie an Sie, und mit Ausnahme des Herrn Bundespräsidenten, des Ministers der Verteidigung und des Ministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit haben sie alle – wie Sie mittlerweile fest-gestellt haben dürften – unsere an sie gerichteten Schreiben „zuständigkeitshalber“ an Sie zur „Bearbeitung“ weiter-geleitet.

Von uns aus gesehen ist es jedoch unser aller Verpflichtung, diese traditionellen Wappen unserer Vorväter wirklich zu kennen sowie deren althergebrachte sittliche Macht in der freien Gewissensbildung unseres Volkes erfolgreich zu nutzen. Ein solches Wissen ist unseres Erachtens nicht eine Frage der Zuständigkeit. Wer diese alten Symbole von Amts wegen benutzt, der sollte wissen, welche Bedeutung und welche Kraft in diesen Zeichen stecken.

Unser Wort „Gewissen“ setzt sich nach der Sprachtradition unserer Vorväter aus „Gesinnung“ und „Wissen“ zusammen. Soweit wir herausgefunden haben, konzen-trierten unsere Vorfahren einmal ihre gesamte Gesinnung und all ihr Wissen in diesen Zeichen und Symbolen. Und unter der geschickten Anwendung ihrer Wappen als magischer Zeichen von großer menschlicher Wirkungskraft schufen sie überall in der Welt hohe Kulturen, deren Zeugnisse den gebildeten Menschen auch heute noch in Erstaunen zu versetzen vermögen.

Wenn es uns heute wieder gelingt, diese althergebrachten Symbole der freien Gewissensbildung unserer Vorfahren mit dem alten hohen Sinn zu füllen, den sie einmal gehabt haben, dann könnte dies für uns vielleicht eine Wende in der Routine unseres menschlichen, politischen und ökonomischen Abstiegs bedeuten. Diese Art sittlichen Erbschaftsantritts könnte unser gesamtes deutsches Volk stärken und in ihm ein Bewußtsein der natürlichen Einheit schaffen.

Aus diesem Grunde treten wir noch einmal an Sie heran, um mit Ihnen gemeinsam zuerst einmal festzustellen, was der einzelne doch noch von seinen Amtswappen weiß – außer, daß er sie täglich bei dieser und jener Gelegenheit als Mittel der Dokumentation für veräußerlichte staatliche Macht benutzt.

Wir hoffen, daß wir in Ihnen einen überzeugten Partner bei der Ergründung unserer wahren deutschen Tradition und Kultur finden, so daß sich unsere wahrlich ererbten Gesinnungskräfte einmal von jenem Ballast importierter Fremdkultur zu befreien vermögen, welcher uns Deutsche nun schon seit vielen Generationen in immer größere Krisen stürzt.

Mit freundlichen Grüßen
i. V.   i. V.

Deutsche Kulturstiftung
Abteilung für Grundlagenforschung
in der Deutschen Mythologie
6900 Heidelberg, Postfach 10 20 49


Anlage:
Kopie eines Schreibens an den Herrn Bundeskanzler, wie es entsprechend auch an die weiteren Bundesminister gesandt wurde.

             
                                         
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
           
                                   
  Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
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