Im demokratischen Leben des alten Europa lag der Sinn des amtlichen Gebrauchs der Wappen, Zeichen und Symbole darin, daß die Bürger sich die ethischen Werte des Lebens andauernd vor Augen führten.

Jedes Symbol hatte seine klar definierte ethische Bedeu-tung. So gab es beispielsweise Symbole für das ererbte Gewissen, für das erwachende Gewissen, für das lebendige Gewissen und dafür, nach dem ureigenen Lebensgesetz – nur dem eigenen Gewissen verpflichtet – zu leben.

Und es gab Zeichen für den freien Willen – für den ererbten freien Willen, für das Erwachen des freien Willens und für den Prozeß der freien Willensbildung sowie für den vollen Gebrauch des freien Willens: die praktische, bürgerliche Grundlage für Unbestechlichkeit, Nicht-Manipulierbarkeit und: für den festen, unbeugsamen Willen zu einer demokratischen Lebensführung.

Derartige ethische Informationsträger mit hoher prakti-scher demokratischer Bedeutung wurden in allen Bereichen der Gesellschaft benutzt, und sie dienten dazu, die Mitglieder der jeweiligen gesellschaftlichen Gruppen immer wieder auf diejenigen ethischen Werte aufmerksam zu machen, die der einzelnen Gruppe am meisten am Herzen lagen – und dieses System der amtlichen Führung von Zeichen der Menschenwürde erstreckte sich von den Staatsführern und den Parlamentariern über verschiedenste ethische Interessengruppen unterschiedlichster Größen-ordnung bis zur Familie hin.

Und wenn man vor dem Hause der Familie stand, dann sah man schon über der Tür und an der Hauswand die demokra-tischen Zeichen, und man wußte über die Schwerpunkte der ethischen Gesinnung dieser Familie Bescheid.

So wie sich heute die verschiedensten beruflichen Interes-sengruppen im staatlichen Leben z.B. im Bundestag über Lobbylisten für ihre materiellen Interessen einsetzen, so setzten sich die verschiedenen Interessengruppen zur Zeit der demokratischen Hochkultur des alten Europa im staatlichen Leben für ihre jeweiligen Interessen ein – nur daß es sich dabei nicht um materielle Interessen, sondern um ethische Anliegen handelte und daß es beim demo-kratischen Machtkampf um die Menschenwürde allein ging.

Nur diesem Tatbestand allein haben wir es zu verdanken, daß wir heute überhaupt noch leben – denn das Anliegen der Menschenwürde treibt nicht zu Plünderungen und Mord.

Die so ausschließlich materialistischen Intentionen unserer „modernen“ Gesellschaft, deren „Menschenwürde“ nur in gedruckter Form in der Verfassung herumschlummert beziehungsweise herumlungert und nur hier und da von unseren Amts- und „Würden“ – Trägern für heuchlerische, rein verbale Zwecke hervorgekramt wird, haben uns eine Weltkrise totaler Vernichtung beschert – sie sind die Grundlage für alle Kriminalität, innenpolitisch sowie außenpolitisch, und für alles Fehlverhalten, das den Menschen Unglück bringt.

Wenn nun schon einmal klar ist, daß unsere Staatsführer und deren Ämter über praktische ethische Ziele nicht verfügen, dann ist es auch einsichtig, daß sie keine Erfolgskriterien haben, nach denen sie ihr staatliches Wirken bemessen könnten; denn wo man kein Ziel hat, da kann man auch nicht einen Weg zum Ziel abstecken oder untersuchen, inwieweit das Ziel erreicht ist.

Und wo unsere Amtsträger kein ethisches Interesse haben, sondern sich nur ihrem materiellen Etablissement hingeben – wie soll man da einen allgemeinen sozialen Fortschritt erwarten?

Was ist aber davon zu halten, wenn unsere staatlichen Organe nun hergehen und einen für den Fortbestand unumgänglichen demokratischen Entwicklungsprozeß, wel-cher sich aus den Reihen der Jugend des Volkes heraus anbahnt und der sich auf die natürliche Menschenwürde konzentriert, mit Hilfe amtlicher Manipulationen vereiteln?

Ist der bürgerliche Prozeß der freien Gewissens- und Willensbildung, ist die Entwicklung erfolgreicher demo-kratischer Praxis für die Erhaltung der Macht unserer Amtsträger so gefährlich?

Im Unterschied zu den Amtsträgern unseres Staates – vom Bundespräsidenten bis zu den Oberbürgermeistern der 150 größten Städte – ist sich die DEUTSCHE KULTUR-STIFTUNG der hohen ethischen Bedeutung des von ihr selbst benutzten Wappens sehr wohl bewußt – und wo jene aufgrund ihres platten staatlichen Machtstrebens einen echten Demokratisierungsprozeß bei unseren Bürgern geradezu fürchten, da setzen sich die in der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG vereinigten Bürger aktiv für einen wahren Demokratisierungsprozeß zugunsten der natür-lichen Menschenwürde ein.

Wo dem Bürger aber der Weg zu seinen Volksvertretern amtlich versperrt wird und wo er durch Amtsmißbrauch im Ausüben seiner demokratischen Grundrechte verhindert wird – wie dieses Beispiel der Wappenaffäre zeigt –, da wird die Demokratie mit Füßen getreten und das Etablissement einer noch so geschickt getarnten Diktatur amtlich bestätigt und gefestigt.

Diese Art Amtsmißbrauch kommt in allen Punkten einem Wahlbetrug gleich.

             
                                         
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
           
                                   
  Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© DEUTSCHES KULTUR FORUM 2003
       
           
   
Peter Hübner   •   Preis der Freiheit   •   Das programmierte Vierte Reich
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PETER HÜBNER  ·  PREIS DER FREIHEIT  DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH  EINE DOKUMENTATION  Unter der Schirmherrschaft der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG
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