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Von
unserer Geburt her ist unsere sittliche Handlungsfähigkeit nur
schwach entwickelt. Dies wissen wir aus eigener Erfahrung, und die Richtigkeit
dieses persönlichen Eindrucks bestätigen die Statistischen
Jahrbücher mit der vielfältigen Darstellung der Ergebnisse
unserer sittlichen Mangelerscheinungen.
Aus dieser sittlichen Blindheit ragt unter uns bislang nur das demo-kratische
Genie heraus auch in der Politik; und
aus dem großen Rest |
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aus
der Masse der von Geburt aus sittlich |
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Untüchtigen erwächst die große Wähler- und
Abgeordnetenschaft und leider auch die stetig anwachsende Gruppe unserer
sittlich noch un-gebildeten Staatsführer so wie deren Techno-logie
unkritischer, veräußerlichter und so vollständig auf
Konsum abgerichteter Partei-Programme oder -Parolen.
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Aufrichtigkeit
ist die Quelle
aller Genialität,
und die Menschen wären geistreicher,
wenn sie sittlicher wären.
L.
Börne |
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In
einer sehr ursprünglichen Weise bemerkt jedoch der heutige junge
Wähler wieder, daß mehr unmittelbares sittliches Leistungsvermögen
in ihm schlummert, als ihm dies bislang zuerkannt wurde; und aus dieser
natürlichen freieren Sicht entspringen die schwer zu zügelnde
Kritik an überholten und von religiös-ideologischen Fremdeinflüssen
geprägten Parteidoktrinen und der unerbittliche Friedenswille unseres
typischen Jugendlichen. |
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Dieser
unbeugsame Friedenswille und die kon-sequente Umweltfreundlichkeit sind
nur das schlichte Verlangen der neueren und in unserem modernen demokratischen
Staatsgefüge mit mehr ideologischer Freiheit ausgestatteten
Ge- |
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Man
behält immer
die Spuren
seiner Abstammung.
Ernest
Renan |
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neration
nach mehr Leben, nach mehr Lebendi-gem nach mehr natürlicher
Menschenwürde. |
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Nachdem
in den letzten 25 Jahren die traditionellen sittlichen Ausbil-dungsprogramme
unserer Vorfahren auf Umwegen wieder in unseren Besitz gelangt sind
und nachdem nun auch schon zahlreiche objektive wissenschaftliche Untersuchungsergebnisse
über den erneuten Einsatz unserer übernatürlichen
sittlichen Fähigkeiten |
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vorliegen, bestätigen sich die Aussagen unserer Vorfahren, daß
die freie Gewissensbil-dung und die freie Willensbildung die natürlichen
Eck-steine unserer freien Persönlichkeitsentfaltung sind. |
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Wahrheit
gibt kurzen Bescheid.
Lüge macht viel Redens. Sprichwort |
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Erst
wenn die Technologie der gezielten Aus-bildung unserer menschlichen
Erkenntnis- und Schaffensorgane und damit verbunden das hohe sittliche
Wissen unserer Vorfahren wieder in unserem gesellschaftspolitischen
Alltag Einzug halten wird, dann wird sich der in unseren
ural- |
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Der
Wille findet seine höchste Erfüllung
nicht in der Welt des Gesetzes,
sondern in der Welt der Freiheit. Tagore |
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ten
Überlieferungen erklärte Wille
unserer |
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deutschen Vorfahren in die Tat um setzen, und auch wir, ihre Nach-kommen,
können wieder damit rechnen, in wahrhaft umfassend demokra-tischer
Weise unser gesamtes Leben mit der uns umgebenden Natur in Einklang
zu bringen. |
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Es
sollte unser aller gemeinsames Anliegen sein, unsere uralte deutsche
Tradition der freien Gewissensbildung, der freien Willensbildung und
der freien Persönlichkeitsentfaltung nach Art und Sitte unserer
Väter und Mütter in unserem Volksbewußtsein wieder aufleben
zu lassen, so daß uns die Entwicklung unserer natürlichen
Men- |
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schenwürde
wieder den universalen Sinn unse-res Lebens vermittelt und uns die Tore
zu Einig-keit und Recht und Freiheit unseres gesamten deutschen Volkes
in einer von Frieden und Freundschaft geprägten Welt öffnet. |
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Was
du ererbt von deinen Vätern,
erwirb es, um es zu besitzen. Goethe |
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Unsere
Staatsführer zielen zumindest ihrem Anspruch nach
auf einen allgemeinen gesell-schaftlichen Fortschritt; und der einzelne
Wäh-ler verspricht sich den politischen Erfolg durch ein intelligentes
Zusammenwirken seiner einzel-nen staatlichen Einrichtungen. |
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Ein
äußerlich Zerstreuen,
das sich in sich selbst zerschellt,
fordert inneres Erneuen, das den Sinn zusammenhält.
Goethe |
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In
der Praxis präsentiert sich dem Bürger dann |
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jedoch nur ein sehr begrenztes Wirken, dessen sittliche Grundlage ihm
dazu noch im allgemeinen verborgen ist und bei Beibehaltung der
unkoordinierten, veräußerlichten und überwiegend materialistisch
ausgerichteten staatlichen Verwaltungspraxis auch für immer
verborgen bleiben dürfte. |
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Alle
Ministerien unseres demokratisch organisierten Staatsgefüges ver-walten
dann zusammen im Unterschied zu gemeinsam die bescheidene
Summe des sittlichen Willens, welcher unserem deutschen Volke
meistens selbstverständlich anhand großangelegter Parteiprogramme
schriftlich fixiert nach fast zweitausendjähriger |
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gewaltsamer
sittlicher Vernichtungspraxis noch verblieben ist und welches als der
politische Schatz unserer Parteien in deren Fraktionen lagert wie in
engen Kammern eines veräußer-lichten politischen Machthungers
sittlichen Ruinen vergleichbar. |
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Im
Vaterlande schreibe,
was dir gefällt:
Da sind Liebesbande,
da ist deine Welt.
Goethe |
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Die
Leistung einer einzelnen Partei sollte den Wähler schon zu erfolg-reichem,
sittlichem Handeln führen; doch Tatsache ist heute, daß selbst
das Mit- und Gegeneinander aller Fraktionen |
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unserer Staatsführung uns eine in der natürli-chen Menschenwürde
erfolgreiche Staatskunst bislang noch nicht eröffnen.
Und von dieser sozialpolitischen Unfähigkeit legen dann auch folgerichtig
die bekannten vielfältigen Krisen, von denen unsere Nation geschüttelt
wird, beredtes Zeugnis ab.
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Es
gibt im Menschenleben Augenblicke,
wo er dem Weltgeist näher ist
als sonst,
und eine Frage frei hat
an das Schicksal.
Schiller |
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Unsere
übernatürlichen menschlichen Fähig- |
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keiten,
welche uns von unseren Ahnen über unzählige Generationen hinweg
treu vererbt wurden und mit welchen wir uns in der Natur allein aus
sittlicher Kraft eine große persönliche Freiheit erarbeiten
könnten, trugen bei unseren Vorfahren einmal sehr treffende Namen. |
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Diese
Bezeichnungen wurden dann durch die gewaltsam in unser Heimatland eindringenden
und unsere alten deutschen Stätten der Weis-heit plündernden
römischen Diktatoren irgend- |
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Das
Alter hat keinen Schmuck außer der Tugend.
Amyot |
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welchen
vermeintlichen Göttern zugeordnet, |
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und unsere angeborenen hohen sittlich-schöpfe-rischen Fähigkeiten
im Felde unserer Volksge-sinnung wurden als Götzen
verunglimpft.
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Viele,
die
die schändlichsten Dinge tun,
führen die trefflichsten Reden. Demokrit |
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Die
Früchte dieser unseligen Machenschaften |
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besonders
der spätrömischen Plünderer starren uns heute in Form
all unserer bekannten Krisen entgegen und reichen von der Krankheit
über die Bestechlichkeit und über den Verrat an unserer wahren
deutschen von hoher Sittlichkeit |
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Doch
Sorge folgt,
und nimmersatte Gier,
dem wachsenden Gewinn.
Horaz |
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geprägten
Tradition und Kultur bis hin zum Unvermögen von
Staatsführern, die Probleme |
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der
Gesellschaft ehrlichen Herzens beseitigen zu wollen aus kurzsichtiger
Rücksicht auf ei-genes oberflächliches Prestige, äußere
Amts-würde, ganz persönliches Geltungsbedürfnis und kurzzeitige
materielle Vorteile. |
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Denn
der Besitz all dessen,
was von außen her zufließt,
ist schlüpfrig und unzuverlässig. Seneca |
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Mit
freundlicher Genehmigung des
HESSISCHEN LANBOTEN
© DEUTSCHES KULTUR FORUM 2003 |
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