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S C H E O R G
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E U T S C H E N K
U L T U R S T I F
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Seite 9 | Offener
Brief - Der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG |
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Erst
wenn die Technologie der gezielten
Ausbildung unserer menschlichen Erkenntnis-
und Schaffensorgane
und damit verbunden das hohe sittliche Wissen unserer ältesten
Verwandten wieder in unserem gesellschafts-politischen Alltag Einzug
halten wird, dann wird sich der in unseren uralten Überlieferungen
erklärte Wille unserer deutschen Vorfahren in die Tat umsetzen,
und auch wir, ihre Nach- |
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kommen,
können wieder damit rechnen, in wahrhaft umfassend demokratischer
Weise unser gesamtes Leben mit der uns umgebenden Natur in Einklang
zu bringen. |
Der
Wille findet seine höchste Erfüllung nicht in der Welt des Gesetzes, sondern in der Welt der Freiheit. Tagore |
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Es
sollte deshalb vorrangig unser aller gemeinsames Anliegen sein, diese
unsere uralte natürliche demokratische Kultur-Tradition der freien
Gewissensbildung, der
freien Willensbildung und der freien Persönlich-keitsentfaltung
nach Art und Sitte unserer Väter und Mütter wieder in unserem
Volksbewusstsein aufleben zu lassen, so dass uns die Entwick-lung unserer
natürlichen Menschenwürde |
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wieder den universalen Sinn
unseres Lebens vermittelt und uns die Tore zu Einigkeit und Recht und
Freiheit in einer von Frieden und Freundschaft geprägten
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Was
du ererbt von deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen. Goethe |
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Welt öffnet. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Unsere
Staatsführer zielen – zumindest ihrem Anspruch nach –
auf einen allgemeinen gesellschaftlichen Fortschritt; und der einzelne
Wähler verspricht sich den politischen Erfolg durch ein intelligentes
Zusammen-wirken seiner einzelnen staatlichen Einrichtungen. In der Praxis präsentiert sich dem Bürger dann jedoch nur ein sehr be-grenztes Wirken, dessen sittliche Grund- |
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lage
ihm dazu noch im allgemeinen ver-borgen ist und – bei Beibehaltung
der unkoordinierten, veräußerlichten und überwiegend materialistisch ausge- richteten staatlichen Verwaltungspraxis – auch für immer verborgen bleiben dürfte. |
Ein
äußerlich Zerstreuen, das sich in sich selbst zerschellt, fordert inneres Erneuen, das den Sinn zusammenhält. Goethe |
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Alle
Ministerien unseres auf eine demokratische
Praxis zielenden Staatsgefüges verwalten dann zusammen –
im Unterschied zu gemeinsam – die bescheidene Summe des sittlichen
Willens, welcher unserem deut-schen Volke – meistens selbstverständlich
anhand großangelegter Partei-programme schriftlich fixiert –
nach fast zweitausendjähriger gewaltsamer sittlicher Vernichtungspraxis
noch verblie- |
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ben
ist und welcher als der politische Schatz unserer Parteien in deren
Frakti-onen umhergeistert als in engen Kam-mern eines veräußerlichten
politischen Machthungers – sittlichen Ruinen ver-gleichbar. |
Im
Vaterlande schreibe, was dir gefällt: Da sind Liebesbande, da ist deine Welt. Goethe |
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Die
sittliche Leistung einer einzelnen Partei sollte ihre eigenen Führer
und die Wähler schon zu erfolgreichem sittlichen Handeln führen;
doch Tatsache ist heute, dass selbst das Mit- und Gegeneinander aller
Frak-tionen unserer Staatsführung uns eine in |
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der natürlichen Menschenwürde erfolg-reiche Staatskunst bislang
noch nicht eröffnen. Und von dieser sozialpolitischen Unfähig-keit legen dann auch folgerichtig die bekannten vielfältigen Krisen, von denen unsere Nation geschüttelt wird, beredtes |
Es
gibt im Menschenleben Augenblicke, wo er dem Weltgeist näher ist als sonst, und eine Frage frei hat an das Schicksal. Schiller |
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Zeugnis ab. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
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© DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG 2004 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
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