Schon
am 19. Juni hatten wir dem Chefredakteur der Zeitschrift Der Spiegel,
Herrn Erich Böhme wie vielen anderen Presseorganen auch
die Kopie eines Schreibens von uns an die EVANGELISCHE ZENTRALSTELLE
FÜR WELTANSCHAUUNGSFRAGEN wegen deren Verun-glimpfungskampagnen
übersandt sowie
- ein
Expemplar der Sonderausgabe unseres DEUTSCHEN KULTUR FORUMS 4/84*,
- eine
Kopie unseres Schreibens vom 19.6.84
an die vielen Gerichte wegen der Aberkennung
der Gemeinnützigkeit der KIRCHEN*,
- ein
Exemplar der Sonderausgabe unserers DEUTSCHEN POLITIK FORUMS 6/84*
sowie
- eine
Kopie des Vorgangs Dr. Bischoff, OBERVERWALTUNGSGERICHT FÜR
DAS LAND NORDRHEIN-WESTFALEN *
zur
allgemeinen Kenntnisnahme zugesandt.
Nachdem
am Tage unserer Hausdurchsuchung der Redak-teur des SPIEGEL mit seinem
Interview abgeblitzt war, stellt uns die SPIEGEL-REDAKTION STUTTGART
in ihrem folgenden Schreiben dann nur noch scheinheilige Fragen, deren
Beantwortung aus den ihnen zur Verfügung gestellten Dokumenten
ohnehin hervorging.
Darüber
hinaus liegen uns Erkenntnisse vor, daß der SPIEGEL zu jener Zeit
schon ausführliche Recherchen über uns angestellt haben mußte
die aber noch nicht zum Tragen gekommen waren, da eine großangelegte
konzer-tierte Aktion gegen uns noch nicht stattgefunden hatte
bis auf die erste Hausdurchsuchung.
Aus
unseren Untersuchungen über die engen Verbindungen STAATSANWALTSCHAFT
HEIDELBERG STERN, als der Schwester-Boulevardpresse jenes sich
selbst in seinen Veröffentlichungen in den Spiegel schauenden Hamburger
Nachrichtenmagazins (beide gehören ja dem evangelischen Supermedienkonzern
Bertelsmann an), läßt sich leicht ableiten, daß der
SPIEGEL über unsere Hausdurchsuchung informiert war und daß
die eigenen Presseleute schon im Umkreis von 16 Kilometern jene erwartungsvollen
Polizeieinheiten fotografiert hatten vielleicht auch teilwei-se
in einem der Hubschrauber saßen, die uns begleiteten.*
Nun
hat der SPIEGEL aber doch im Unterschied zu seinem medialen ethischen
Schmuddel-Schwesterchen STERN das Image eines seriösen,
sachlichen, dokumen-tarischen Winkeladvokaten aufzubauen versucht, wenn
auch mit eindeutiger ökumenischer Linkslage gemäß dem
Stil ihres gemeinsamen evangelischen Brötchengebers.
Und so konnte und wollte es sich dieses auf autarkes Image festgelegte
Nachrichtenmagazin nicht gestatten, hier durch penetrantes Anrücken
nach jener klaren telefonischen Absage auch noch einen perfekten Rausschmiß
bei uns zu riskieren den wir vielleicht auch noch fotografiert
hätten, um dann das ganze Dokumentationsmaterial der katholischen
Opposition zuzuspielen.
Somit
mußte der SPIEGEL aufgrund seiner eigenen starren Grenzen bei
der ganzen Aktion außen vor bleiben und hätte
sein so gewonnenes Bild- und Dokumentations-material allenfalls noch
über ihren Stern an die Öffent-lichkeit absetzen können.
Vielleicht
hatte der Anrufer des Spiegels ja auch noch damit gerechnet, daß
bei seinem Anruf in unserem Hause die Polizei den Telefonhörer
abhebt was ihm dann noch einmal die Möglichkeit für
einen offiziellen Einstieg in die Aktion eröffnet hätte, ohne
daß er dabei die Einbuße seines Gesichtes riskiert hätte.
Aber
das Schicksal wollte es nun einmal jenseits aller supermächtigen
Manipulationen, daß ein schlichtes Mit-glied unserer Partei den
Hörer abnahm, welches selbst zu dem Nachrichtenmagazin gar keine
besondere Beziehung hatte und dessen Bedeutung nicht nach Art der gekauften
Amts- und Würdenträger einzuschätzen verstand und dem
Anrufer also für dessen Besuch eine Absage erteilte sowie ihn bat,
sich mit seinem Begehren der guten Ordnung halber schriftlich an uns
zu wenden. |