PETER HÜBNER  ·  PREIS DER FREIHEIT  DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH  EINE DOKUMENTATION  Unter der Schirmherrschaft der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG
DEUTSCHES KULTUR FORUM
 
Seite 8
Die Geschichte der Deutschen Kulturstiftung
 
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
Ein „deutsches“ Nach-Richten-Magazin erblickt sein eigenes Spiegel-Bild
__________________________________________________________________________________________________
Wird laufend
durch Dokumente und Bilder ergänzt
Bitte empfehlen Sie
diese Seite!
  klick
 
 HOME
 INHALT
 Preis der Freiheit - Inhalt
 Vorwort des Verlages
 Vorwort des Autors
 Vorwort der
 Deutschen Kulturstiftung
 TEIL 3
 Ein „deutsches“ Nach-
 Richten-Magazin
 erblickt sein eigenes
 Spiegel-Bild
 Brief der Deutschen
 Kulturstiftung
 an den Spiegel
 Telefonanruf der
 Stuttgarter
 Spiegel-Redaktion
 bei der Deutschen
 Kulturstiftung
 Fernschreiben des
 Spiegels an die
 Deutsche Kulturstiftung
 Fernschreiben der
 Deutschen Kulturstiftung
 an die Stuttgarter
 Spiegel-Redaktion
 ORIGINAL-DOKUMENTE
 Main Links
 
 
ARCHIV
aktuell
 

Von diesem unserem Schreiben an die STUTTGARTER REDAKTION DES SPIEGELS übersandten wir auch noch unabhängig jeweils eine Kopie nach HAMBURG an den CHEFREDAKTEUR Erich Böhme sowie an den HERAUS-GEBER Rudolf Augstein.

Am 18.9. – also schon vier Tage später –, erhielten wir dann von jenem SPIEGEL-Agenten aus der STUTTGARTER REDAKTION einen zackigen Anruf – ganz nach Art des Hauses –, dem wir aber nach Art unseres Hauses den Spiegel der Enthaltsamkeit vorhielten.

Bei uns wurde dieses Gespräch von verschiedenen Personen mitgehört und protokolliert, und ich möchte es hier dem Leser zur Erbauung und dem SPIEGEL zur Selbsterkenntnis aufdecken, denn wir legen ja auch Wert auf authentische Dokumentation.

             
                               
  Telefonanruf der Stuttgarter SPIEGEL-REDAKTION
bei der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG
             
                                         
  P R O T O K O L L              
                                         
 

Anrufer: Herr Stähle
Institution: Redaktion „DER SPIEGEL“ Stuttgart

Datum: 18.9.84
Zeit: 13.20 Uhr


DK: Deutsche Kulturstiftung, guten Tag!

SPIEGEL: Guten Tag, hier ist Stähle vom SPIEGEL in Stuttgart. Ich habe hier von Ihnen ein 20 Seiten langes Schreiben bekommen mit allen möglichen Informationen, die uns gar nicht interessieren, nur die beiden Fragen, die wir Ihnen geschrieben haben, sind immer noch nicht beantwortet. Bitte beantworten Sie mir nun die beiden Fragen: „An welche Persönlichkeiten kann ich mich wegen Auskünften bzw. wegen eines Informationsgesprächs wenden? Ist die Kulturstiftung ein eingetragener Verein und von wem und wann ist sie als gemeinnützig und besonders förderungswürdig anerkannt worden?„

DK: Einen Moment bitte, ich verbinde.
Ihr Name ist?

SPIEGEL: Stähle!

DK: Ja, einen Moment bitte!
(Pause)
Einen Moment bitte noch!
Wie ist Ihr Name?

SPIEGEL: Stähle!
Pause

DK: Einen Moment bitte, wen darf ich melden?

SPIEGEL: Stähle von der SPIEGEL-Redaktion in Stuttgart.

DK: Ja, einen Moment bitte noch, ich verbinde.
(Pause)
Hören Sie?

SPIEGEL: Ja? –

DK: Hmm, Sie rufen an von der Redaktion DER SPIEGEL
von Stuttgart?

SPIEGEL: (fällt ihm ins Wort)
Hab ich jetzt schon dreimal gesagt!

DK: Ja, äh, und Ihr Name ist?

SPIEGEL: Stähle, habe ich auch schon dreimal gesagt. Wir haben ja korrespondiert schließlich.

DK: Ja, wie schreibt man das, „Stehle“ mit „E HA“?

SPIEGEL: Ist doch völlig wurscht! Sie haben doch meine Korrespondenz!! Sie haben mir doch lange Briefe geschrieben!!

DK: Ja, das ist ja die, die Telefonvermittlung hier, die hat ja ...

SPIEGEL: ES TE Ä HA EL E (Stähle!)

DK:„S T Ä H L E“, ja, ja, gut, dann habe ich es richtig notiert, eh, ja, ich w... weiß ja von der Korrespondenz nichts, das .... ist ja der ..... die Telefonvermittlung.

SPIEGEL: (fällt ins Wort)
Ja, ich möchte jemand sprechen, der da Bescheid weiß, der die Briefe geschrieben hat.

DK: Ja, da müßte ich nochmal verbinden, ich hab da im Moment keinen ..........

SPIEGEL:: Ja, das wäre s e h r nützlich, ja.

DK: ...... hab da im Moment keinen er..erreicht. Ihre Frage ist jetzt wie? Da müßte das ......

SPIEGEL: (fällt ins Wort)
Meine Frage ist GAR NICHT, ich möchte jemand sprechen!

DK: Und wen möchten Sie genau sprechen?

SPIEGEL: Ja, DAS möchte ich ja eben wissen!!
Die Unterschrift auf dem Brief (ist) unleserlich, ich möchte den Vorstand, ein Präsid..(ium ?). Ich möchte irgend jemand, der für die Kulturstiftung spricht, sprechen, das ist doch eine ganz einfache Bitte!!

DK: Ja sicher.

SPIEGEL: Also dann verbinden Sie mich doch!!

DK: Ja, ja, ich versuch das ja. Ich wollte nur wissen, genau, wen Sie sprechen wollen, dann geht‘s ja einfacher, zu verbinden, nicht?

SPIEGEL: (fällt ins Wort)
Ich warte, ja –

DK: (Pause)
Hören Sie bitte, ja?
Eh, warum haben Sie denn das nicht geschrieben?
Das ist ja einfacher!

SPIEGEL: Ich versteh nicht – ich versteh ähm – ich versteh äh, Ihre Frage nicht. – SIE haben MIR geschrieben!! Und ich möchte jetzt wissen, WER mir geschrieben hat, und warum die kleinen Fragen nicht beantwortet .....

DK: Und wann haben Sie etwa geschrieben?

SPIEGEL: Och wissen Sie was, ich mach‘ jetzt ein Fernschreiben, das hat ja keinen Sinn, so können wir uns ja nicht unterhalten, auf Wiederhören!!

DK: Wieso! Ich unterhalte (Anrufer hängt hier auf) mich ja gerne mit Ihnen!

             
                                         
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
           
                                   
  Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© DEUTSCHES KULTUR FORUM 2003