Genauso
wie wir jene Szene, daß einer schlägt und dabei ein anderer
geschlagen wird, auf einmal träumen können mit beiden
Personen und mitsamt ihrer beider Erfahrungen , so können
wir lernen, uns dies auch entsprechend dem genia-len Dichter durch gezieltes
Üben schon im Wachbewußtsein vollständig zu vergegenwärtigen:
mitsamt allen darin im einzelnen beteiligten Personen und ihren ganz
verschie-denen Erfahrungen.
Diese
soziale Erfahrungsfähigkeit war also die Grundlage
aller sittlichen Ausbildung unserer heidnischen Vorfahren.
Erst auf diesem Fundament einer automatisch auftretenden mit
jedem Gedanken auch gleichzeitig entstehenden vollständigen
Erfahrung einer Begebenheit sowie aller in ihr beteiligten Lebewesen
gab unseren Vorfahren die sittliche Ausbildung einen Sinn.
Erst
auf der Basis einer solchen realen natürlichen sozialen Erfahrungsfähigkeit
setzte ihre Ausbildung in den über-natürlichen sittlichen
Fähigkeiten ein welche dann die natürliche Menschenwürde
eines erfolgreichen Lebens in demokratischer Freiheit im Auge hatte.
Wenn
beispielsweise ein Stehlender alleine bei dem Gedanken an sein Stehlen
gleichzeitig ganz persönlich die Erfahrung des eigenen Bestohlenwerdens
macht, dann wird er sich das Stehlen auch schon in seinem Denken sehr
schnell abgewöhnen wollen.
Denn wer macht schon gerne die Erfahrung, bestohlen zu werden?
Wenn
ein Mörder schon alleine bei seinem Gedanken an den Mord persönlich
die Erfahrung macht, selbst ermordet zu werden, dann wird er sich seine
weiteren Mordgedanken sehr schnell abgewöhnen wollen.
Denn wer wird schon gerne ermordet?
Es
ist also ganz und gar nicht so, daß unsere Vorfahren in religiöser
oder philosophischer Weise irgendwelche Gebote oder Verbote benutzten,
um ihren Kindern die Grundbegriffe sittlichen Handelns näherzubringen
wie wir dies bei der Religion der römischen
Plünderer und ihrer Kirche sowie in deren von Geboten und Verboten
nur so wimmelnden heiligen Schriften erleben und
in deren Gefolge natürlich bei den Gesetzen der verschiedenen von
jener blinden Religiosität beherrschten Staaten.
Unsere
Vorfahren praktizierten buchstäblich den Grundsatz: Was du
nicht willst daß man dirs tu, das füg auch keinem
anderen zu, indem sie mittels gezielter Ausbildungs-programme
die soziale Erfahrungsfähigkeit des einzelnen systematisch entwickelten.
Auf diese Weise verankerten sie im geistigen Vorstellungs-raum des einzelnen
schon bei dessen erstem Gedanken-impuls an eine Handlung die integrierte
Erfahrung des Täters und seines Opfers.
Erst
auf der Basis dieser fundierten Ausbildung in der praktischen sozialen
Erlebnisfähigkeit übten sie die übernatürlichen
sittlichen Fähigkeiten keinesfalls vorher.
Aus
diesem Grunde wurden und werden die übernatürlichen sittlichen
Fähigkeiten schon immer nur bei vollständiger Integration
beider Gehirnhälften im Zustand der Einheit und aus dem Felde der
Einheit heraus praktiziert.
Denn
innerhalb unseres Denkens ist es ja erst das Feld der Einheit: das Feld
reinen Bewußtseins: das Feld vollständiger Selbstbewußtheit:
jener natürliche sittliche Erfahrungsbereich, welcher uns die beschriebene
soziale Erfahrung ermöglicht.
So
manch einer kennt aus persönlicher Erfahrung das Phänomen
der wie von außen auf ihn eindringenden sogenannten Angstträume.
Doch handelt es sich aber auch bei solchen Angstträumen
um grundsätzlich nichts anderes als um die Erfahrung unseres ganz
eigenen Denkens.
Wenn
nun der sittlich gebildete Mensch in seinem Alltag einen schlechten
Gedanken hegt, dann erscheint ihm dieser schon gleich mit allen Symptomen
jenes beängstigenden Angsttraums, und er wird deshalb
sehr schnell etwas unternehmen, um diese Art beängstigenden Traum
abzubrechen er wird also konsequenterweise irgend etwas anderes,
Besseres, weniger Beängstigendes denken.
Die
systematische Übung derartiger freier Machtausübung über
das eigene Denken ist seit alters her die Technologie des Feldes
der Einheit so heißt sie heute bei den Wissenschaftlern;
und diese Technologie richtet sich auf ein umfassend positives Denken:
auf eine natürliche soziale Denkfähigkeit.
Dieses soziale Denken ist nur vom Erfahrungsbereich transzendentalen
oder reinen Bewußtseins her möglich unter
dem Einfluß der persönlichen Erfahrung des Feldes der Einheit.
Der
Mensch, welcher sich in der Bewußtseinserweiterung übt, übt
sich deshalb in nichts anderem als in der natürlichen sozialen
Denkfähigkeit: er übt sich darin, auch schon bei seiner ersten
Überlegung kraft seiner Sinne alle mit seinem Denken verbundenen
Erfahrungen vollständig zu machen.
Denn er ist sich sehr wohl darüber klar, daß er erst von
dieser Basis realer sozialer Erfahrungsfähigkeit aus also
erst auf der Grundlage wirklicher Gewissensfreiheit demokratisch
handlungsfähig ist.
Ist
die freie Gewissensbildung abgeschlossen ist soziale Erfahrungsfähigkeit
erlangt, ist das transzendentale oder das reine Bewußtsein die
alltägliche Erfahrung des Übenden, ist die persönliche
Macht über die eigenen kosmischen Erkenntnis- und Schaffensorgane
die natürliche Grundlage des Denkens , dann erst beginnt
die gezielte traditionelle Ausbildung in den übernatürlichen
sittlichen Fähigkeiten in den berühmten Sidhis: in
der freien Willensbildung.
Dann
erst beginnt nach Aussagen unserer Vorfahren die zweite Phase der freien
Persönlichkeitsentfaltung: dann erst beginnt die persönliche
Forschungsreise in das natürliche Lebensfeld der Menschenwürde
wo die Begriffe der Gnade, der Güte,
des Glücks, der Einigkeit, des Rechts
und der Freiheit das Feld des universalen Menschseins bestimmen.
Vorher
sind alle diese Begriffe hohl nur graue Theorien: für salbungsvolle
Predigten vielleicht geeignet, aber für den einzelnen nicht erfahrbar
und deshalb ohne praktischen Wert, bekunden unsere ältesten Verwandten. |