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Peter
Hübner - Der Deutsche Sklavenmarkt - Erfurter Tragödie |
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Seite
33 |
Hintergründe,
Schuldige, Verantwortliche, Opfer |
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HESSISCHER LANDBOTE:
Nun
mögen die evangelischen Medien es gerne so darstellen wollen, als
wollten Sie den Attentäter von Erfurt wie einen Helden hervortun.
PETER HÜBNER: Dies war und ist
ganz und gar nicht meine Absicht.
Täter wie Opfer haben meines Erachtens auch eine gemeinsame kleine
Mitschuld an dieser Tragödie: sie haben in diesem unnatürlich
strukturierten und auf künstliche Intelligenz mit allen daraus
resultierenden Schwächen zugeschnittenen korrupten Bildungs-system
zu lange mitgemacht, sonst hätte es sie hier nicht ereilt.
Auf
den Täter trifft dies sicherlich am meisten zu, denn seine inneren
Auseinandersetzungen hatten ihn sicherlich am stärksten alarmiert:
er hätte die Schule schon früher aus eigener Entscheidung
und Kraft verlassen müssen - so wie man ein Schiff verlässt,
von dem man weiß, dass es sinken wird. |
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„Gedanken
ohne Inhalt sind leer,
Anschauungen ohne Begriffe sind blind.“
Kant
Kritik der reinen Vernunft
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Wäre
ihm trotz des künstlichen Bildungsdrills noch genügend natürliche
Intelligenz verblieben gewesen, dann hätte er sich aus der künstlichen
Maschinerie entfernt, bevor sie ihn nach deren blinden Regeln der geistig-emotionalen
Sklaverei als untauglich herausge-worfen, bzw. ihn eliminiert hätte. |
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„Tue
das,
wodurch du würdig wirst,
glücklich zu sein.“
Kant
Kritik der reinen
Vernunft, II: 2. Hauptstück
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Dass
er also geblieben ist, bis er rausflog, das ist sein Beteiligungs-anteil
an der Tragödie. |
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„Wenn
die Gerechtigkeit untergeht,
hat es keinen Wert mehr,
daß Menschen auf Erden leben.“
Kant
Metaphysik der
Sitten
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Das
Entsprechende gilt für die Lehrer. Mehr noch als die Schüler
sollten sie dieses korrupte, grundgesetzwidrige System aus Drill und
Anwendung künstlicher Intelligenz durchschaut haben. |
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„Zwar
sind sie an das Beste nicht gewöhnt,
Allein sie haben schrecklich viel gelesen.“
Goethe
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Und
dies ist für einen Lehrer, speziell am Gymnasium, meines Erachtens
nicht schwer zu durchschauen - wenn er seinem Gewissen gegenüber
ehrlicher ist, als seinem Geldbeutel, wenn er kritischer ist gegenüber
seiner äußeren materiellen Bequemlichkeit sowie seinem kleinkarierten
Machthunger bei der gewaltsamen geistig-emotionalen Versklavung der
Schüler. |
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„Wenige
sind imstande,
von den Vorurteilen der Umgebung
abweichende Meinungen gelassen auszusprechen;
die meisten sind sogar unfähig,
überhaupt zu solchen Meinungen zu gelangen.“
Albert Einstein
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Aber
auch die beiden anderen Schüler, die getötet wurden, hatten
sicherlich Zeit genug, sich mit Hilfe ihres Gewissens jener Gefahr,
der sie sich bei jener unbequemen Eintrichterung der künstlichen
Intelligenz aussetzten, bewusst zu werden, um dann selbst oder zusammen
mit ihren Eltern gegebenenfalls unter Einsatz ihres freien Willens die
notwendigen Konsequenzen zu ziehen und die Schule rechtzeitig zu verlassen.
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„Das
Leben lehrt jeden,
was er sei.“
Goethe
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HESSISCHER LANDBOTE:
Hier
werden einige und besonders die Lehrer sicherlich heftig widersprechen
wollen.
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„Ich
möchte mich lieber
in Stücke schlagen lassen,
als mich an einem so elenden Tun zu beteiligen!
Ich denke immerhin so gut von der Menschheit,
dass ich glaube,
dieser Spuk wäre schon
längst verschwunden,
wenn der gesunde Sinn
der Völker nicht
von geschäftlichen und politischen Interessen
durch Schule und Presse
systematisch
korrumpiert würde.“
Albert Einstein |
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„Von
außen kommt dem Menschen nie sein Glück.“
L. Schefer |
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„Alles,
was
gelehrt werden kann,
ist nicht der Mühe wert,
gelernt zu werden.“
Lao Tse |
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„Wenn
der Blinde den Blinden führt,
fallen beide in die Grube.“
Georg Friedrich Händel
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Mit
freundlicher Genehmigung des
HESSISCHEN LANBOTEN
© DEUTSCHES KULTUR FORUM 2003
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