Doch gab es durchaus auch etliche Unternehmen – vor allem Großunternehmen –, welche von ihrer Unternehmens-führung her kein Interesse an einer Stärkung des freien Unternehmertums hatten und somit auch nicht an der demokratischen Entwicklung zugunsten einer freien sozialen Marktwirtschaft mitarbeiten wollten.

Besonders jene Unternehmens-Manager, die an einer Festigung freier unternehmerischer Tätigkeit kein Interesse hatten und, wie wir später herausfinden sollten, ein solches Interesse auch gar nicht haben durften – da sie Mitglieder und Abhängige übergeordneter nicht-unternehmerischer Machtmonopole waren –, fragte die WYMS fernschriftlich, was sie denn jenseits des reinen Geldverdienens interes-siere.

Das Fernschreiben an den VORSITZENDEN
DES AUFSICHTSRATS DER KALI-CHEMIE AG
sei hier für alle anderen beispielhaft abgedruckt:

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An den
Aufsichtsratvorsitzenden
der Kali-Chemie AG
Herrn Dr. Wilfried Guth

Sehr geehrter Herr Guth,

im Rahmen unserer staatsbürgerlichen Ausbildungspro-gramme – aber auch bei unserer bundesweiten Aktivität – tauchen bei uns immer wieder die Fragen auf:

1. Wie sehen Sie die Stellung des Unternehmens in der menschlichen Gesellschaft?
   
   
2. Welche Wertmaßstäbe legen Sie in einer Gemeinschaft an die Funktion eines Unternehmens?
   
   
3. Welche Bedeutung geben Sie in der Unternehmensstrategie dem Menschen?
   
   
4. Worin sehen Sie die Verpflichtung eines Unternehmens gegenüber der Jugend?
   
   
5. Worin liegt nach Ihrer Meinung die Verpflichtung der Jugend gegenüber dem Unternehmen?
   
   
6. Was empfinden Sie als ein Erbe eines Unternehmens, das sich für die junge Generation fortzuführen lohnt?

Wir wenden uns deshalb an Sie, um eine authentische Antwort auf diese schwerwiegenden und unser staatsbürger-liches Gewissen berührenden Fragen zu erhalten.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre WYMS

World Youth Movement
for the Science of Creative Intelligence
3500 Kassel, Goethestr. 34
Tel.: 0561/77021-3
15.04.76
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