Auf den Tag genau zusammen mit der „Textil-Wirtschaft“ – jenem offiziellen Organ des BUNDESVERBANDES DES DEUTSCHEN TEXTILEINZELHANDELS*-, startet die WIRTSCHAFTSELITE über eine Verlagsgesellschaft mit beschränkter Haftung: angeblich größter europäischer Informationsdienst für Hersteller und Fachhandel –, eine weitere Verunglimpfungskampagne.
Auch diese Aktion beginnt am 15.05.1985 – natürlich mit einem scheinheiligen, anschleichenden Brief des beschränkt haftenden Verlages an die DEUTSCHE KULTUR-STIFTUNG –, mit dem heuchlerischen Vorschub einer Reihe seriös und ernst aufgemachter Fragen:

Betr.:
Ihr Projekt Boutiquenkette im Bereich Jeans-Bekleidung

,markt intern‘ ist der größte Informationsdienst für den Fachhandel in Europa. Wir sehen unsere Aufgabe in der Sammlung und Weitergabe von Informationen im Bereich Hersteller und Fachhandel. Diese Weitergabe erfolgt mittels wöchentlich erscheinender Informationsbriefe.

Im Rahmen unserer Tätigkeit erhielten wir von unseren Lesern Hinweise, daß Sie eine Boutiquenkette auf dem Sektor Jeans-Kleidung planen.
Die ,Deutsche Kulturstiftung‘ ist uns aus unserer bisherigen Arbeit noch nicht bekannt.

Wir bitten Sie um nähere Angaben über Art und Umfang der Stiftung, insbesondere über Ihr Projekt Boutiquenkleidung, da wir einen Bericht zu Ihren Aktivitäten in einer Ausgabe von ,markt intern‘ ins Auge fassen.

Von Interesse ist für uns

1. Wie weit Ihre Planung bereits fortgeschritten ist.
   
2. Wann die erste Boutique eröffnet wird – die Größenordnung, in der sich Ihre Kette bewegen wird.
   
3. Welches Sortiment und welche Marken Sie anbieten werden.
   
4. Die örtlichen Gebiete, auf die sich Ihre längerfristige Planung erstrecken wird.

Zusammen mit dem folgenden Antwortschreiben übersendet die DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG dieser Gesellschaft drei große Schautafeln, welche über den Aufbau der DEUTSCHEN KULTURZENTREN im In- und Ausland Auskunft geben,* sowie in Kopie die schon vorher abgedruckten Briefe an den „Deutschen“ FACHVERLAG DER TEXTILWIRTSCHAFT als dem offiziellen Organ des BUNDESVERBANDES DES DEUTSCHEN TEXTILEINZELHANDELS und an den VORSTAND DES VERBANDES DER BADEN-WÜRTTEMBERGISCHEN TEXTILINDUSTRIE:

4000 Düsseldorf 1
3. Juni 1985

Betr.: Aufbau der DEUTSCHEN KULTURZENTREN
im In- und Ausland – zur Selbstfinanzierung u.a. auch
mit Boutiquen ausgestattet
Bezug: Ihr Brief vom 15. Mai 1985

Sehr geehrte Frau Simecek!

Auf Ihre Anfrage hin möchten wir Ihnen einiges Material zu Ihrer Information zukommen lassen – wobei wir noch darauf hinweisen möchten, daß wir keine spezielle Boutiquenkette auf dem Jeanssektor vorgesehen haben, allerdings den Bereich Jeans mit in Betracht ziehen.

Aus den beiliegenden Unterlagen werden Sie ersehen können, daß wir mit öffentlichen Informationen vorsichtig sein müssen, um die Verwirklichung dieses doch sicherlich großen Vorhabens des Aufbaus von DEUTSCHEN KULTURZENTREN im In- und Ausland nicht unnötig zu verzögern.
Wir hoffen, daß Sie hierfür Verständnis haben.

Dennoch können Sie aus den beigefügten Unterlagen vieles entnehmen, was für Sie vielleicht von Interesse ist.

Im Falle einer Veröffentlichung bitten wir um Zusendung eines Exemplars.

Mit freundlichen Grüßen

i. V. i. V.

DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
Research Development Department

Anlage: Drei Schautafeln betreffend Aufbau der
DEUTSCHEN KULTURZENTREN im In- und Ausland
Brief an die Deutsche Fachverlag GmbH
Briefe an den Vorstand des Verbandes der
Baden-Württembergischen Textilindustrie e.V.