PETER HÜBNER  ·  PREIS DER FREIHEIT  DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH  EINE DOKUMENTATION  Unter der Schirmherrschaft der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG
DEUTSCHES KULTUR FORUM
 
Seite 15
Die Geschichte der Deutschen Kulturstiftung
 
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
Die Internationale Agentur der beiden bundesdeutschen ökumenischen Supermächte
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Wird laufend
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 INHALT
 Preis der Freiheit - Inhalt
 Vorwort des Verlages
 Vorwort des Autors
 Vorwort der
 Deutschen Kulturstiftung
 TEIL 3
 Die Internationale Agentur
 der beiden
 bundesdeutschen  ökumenischen  Supermächte
 Brief der WYMS an den
 Bundesminister des
 Auswärtigen 1
 Brief der WYMS an den
 Bundesminister des
 Auswärtigen 2
 Brief der WYMS an die
 Landräte des
 Zonenrandgebietes
 Brief der WYMS an den
 Bundesminister
 desAuswärtigen 3
 Brief des Bundesministers
 des Auswärtigen
 an die WYMS
 Brief der WYMS an die
 Referentin für
 Jugendfragen
 im Auswärtigen Amt
 Brief der Deutschen
 Kulturstiftung
 an den Bundesminister
 des Auswärtigen
 Brief des Auswärtigen
 Amtes an die Deutsche
 Kulturstiftung
 Brief des Auswärtigen
 Amtes an den Präsidenten
 der WYMS
 Begleitschreiben zum
 Brief der WYMS
 an den Bundesminister
 des Auswärtigen
 Brief der WYMS
 an die
 F.D.P.
 ORIGINAL-DOKUMENTE
 Main Links
 
 
 

Wie hatte uns das AUSWÄRTIGE AMT noch am 19. Dezember 75 so freundlich – um Wählerstimmen für die F.D.P. buhlend – folgenden Brief geschrieben:

             
               
  Brief des AUSWÄRTIGEN AMTES
an den PRÄSIDENTEN DER WYMS
             
               
 

Der Herr Bundesminister des Auswärtigen und Bundesvor-sitzende der F.D.P. hat mich beauftragt, den Erhalt Ihres Schreibens vom 21. Oktober 1975 zu bestätigen.

Ohne im einzelnen auf Ihre Vorstellungen eingehen zu können, möchte ich Sie darauf hiweisen, daß Herr Genscher sich seit Jahren dafür einsetzt, anstehende Probleme nach dem liberalen Grundsatz „Mehr Vernunft, mehr Freiheit, mehr Gerechtigkeit und mehr Chancengleichheit“ zu lösen. Dies fordern auch die Freiburger Thesen vom Oktober 1971, mit denen die Freien Demokraten ihre gesellschafts-politischen Ziele formuliert und zugleich klargestellt haben, daß sie sich nicht an Theorien, sondern an Tatsachen halten wollen.

Erst vor kurzem hat Herr Genscher auf dem F.D.P.-Bundesparteitag in Mainz hierzu wiederholt, was in vieler Hinsicht auch als Antwort auf die in Ihrem Schreiben aufgeworfenen Fragen gelten kann: „Nie wird man die Liberalen da finden, wo die so einfachen und doch so falschen Parolen ausgegeben werden, wo die politischen Wunderdoktoren der staunenden Menge ihre Allheilmittel anpreisen und wo Rezepturen einander zum Verwechseln ähnlich sind. Freiheit in unserer Gesellschaft ist Entscheidungsfreiheit für den einzelnen, sie kann und sie soll ihm nicht durch noch so große und noch so einflußreiche Organisationen abgenommen werden.“

             
                                         
                Ende des Zitats              
               
 

Und am 9. Februar 76 hatten wir dann schließlich nach unseren drastischen Erfahrungen mit der undemokratischen Wirklichkeit mit folgendem Brief geantwortet:

             
               
  Brief der WYMS an den BUNDESMINISTER DES AUSWÄRTIGEN              
               
 

An den
Bundesminister
des Auswärtigen
Herrn Hans-Dietrich Genscher
Adenauerallee 99-103

5300 Bonn

             
                9. Feb. 76              
                                         
    „Nicht die Hilfe unserer Freunde hilft uns,
sondern das Vertrauen auf ihre Hilfe.“
                              Epikur
                 
                                         
 
Sehr geehrter Herr Minister Genscher,

der Präsident unserer Organisation, Herr Hübner, hat uns beauftragt, Ihnen folgendes mitzuteilen:

Am 21. Okt. 75 sandten wir Ihnen als dem Bundesminister des Auswärtigen einen Brief, in welchem wir Sie über unsere Intentionen informierten, um mit Ihrem Ministerium im Rahmen der praktischen Verwirklichung unserer Ziel-setzungen in eine fruchtbare Kooperation zu treten.

In Ihrem Antwortschreiben vom 19. Dez. 75 gehen Sie leider auf unseren Brief nicht ein, sondern informieren uns stattdessen über Ihre parteipolitischen Intentionen und Aktivitäten.

Ursprünglich erhofften wir, daß Sie uns als Mitstreiter bei Ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit in unserem Staate erkennen und nicht unser Kooperationsangebot abtun mit einer Bemerkung wie „ohne im einzelnen auf Ihre Vor-stellungen eingehen zu können“.

Es verwundert uns, daß Sie darüber hinaus uns gegenüber nicht nur die Opposition, sondern auch Ihre Koalitions-partner als „Allheilmittel“ anpreisende politische „Wunder-doktoren“ darstellen und uns Staatsbürger als „staunende Menge“ verstehen.

Wie Sie wissen, wünscht sich die Jugend Persönlichkeiten im Blickfeld der Öffentlichkeit, die sich besonders durch Charakterstärke, Herzensbildung, natürliches Gerechtig-keitsempfinden, Intelligenz, Kreativität und Loyalität auszeichnen.

In diesem Sinne schrieben wir Ihnen in unserem Brief: „Die Jugend wartet auf den umfassenden Fortschritt, und wir möchten, daß dieser Fortschritt von Ihnen ausgeht.“

Nun fühlen wir bei Ihnen keinerlei Bereitschaft, Ihrer Verpflichtung als Staatsmann nachzukommen und die Ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten rechtschaffen zur Förderung einer menschen- und völkerverbindenden Aktivität einzusetzen.
Als Vertreter einer politisch und konfessionell nicht gebundenen Organisation sind wir darüber hinaus durch Ihre parteipolitische Strategie bei der korrekten Verwirk-lichung unserer Zielsetzungen dem Auswärtigen Amt gegenüber befangen.

Wir ziehen es deshalb momentan vor, mit den Fachbereichs-leitern Ihres Ministeriums Kontakt aufzunehmen, von denen wir erhoffen, daß sie eine funktionsgerechtere, ordnungsbewußtere Haltung einnehmen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre WYMS

i. A.     i. A.
Präsidialhauptabteilung Organisationsgruppe Recht

             
                                         
                Ende des Zitats              
                                         
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
           
                                   
  Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© DEUTSCHES KULTUR FORUM 2003