PETER HÜBNER  ·  PREIS DER FREIHEIT  DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH  EINE DOKUMENTATION  Unter der Schirmherrschaft der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG
DEUTSCHES KULTUR FORUM
 
Seite 3
Die Geschichte der Deutschen Kulturstiftung
 
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
Der achte große ökumenische Schlag der Diktatur gegen die
bürgerlichen Demokratisierungsbestrebungen
__________________________________________________________________________________________________
Wird laufend
durch Dokumente und Bilder ergänzt
Bitte empfehlen Sie
diese Seite!
  klick
 
 HOME
 INHALT
 Preis der Freiheit - Inhalt
 Vorwort des Verlages
 Vorwort des Autors
 Vorwort der
 Deutschen Kulturstiftung
 TEIL 3
 Der achte große
 ökumenische Schlag
 der Diktatur gegen die
 bürgerlichen  Demokratisierungs-
 bestrebungen
 Fernschreiben der
 Deutschen Kulturstiftung
 an den Rat der
 Evangelischen Kirche
 Deutschlands
 An die große Glocke
 gehängt:
 Ferschreiben der
 Deutschen Kulturstiftung
 an Führende
 Persönlichkeiten
 Countdown –
 Durchsuchungsbeschluß
 Letzte  Vorbereitungsphase
 des Countdown –
 Vernehmungsprotokoll
 Durchsuchungsbefehl
 Countdown –
 Koordinationsfehler
 Der sichere Griff
 nach den Drahtziehern
 Telex der Deutschen
 Kulturstiftung
 an den Rat der
 Evangelischen Kirche
 Deutschlands
 Die amtliche Provokation
 eines „Unfalls“
 Die amtliche Verhinderung
 des Griffs nach den
 Drahtziehern
 Gehen wir dieser ganzen
 Aktion noch einmal auf
 den Grund:
 ORIGINAL-DOKUMENTE
 Main Links
 
 
ARCHIV
aktuell
  Countdown              
                                         
 

Am selben Tag noch rückte ein Geschwader der Polizei an und stürmte mit gezückten Pistolen über den Zaun das Haus.

Als ich aus meinem Zimmer trat, kam mir ein Freak mit Ringelhemdchen, Blue jeans, Turnschuhen, verwahrloster Frisur und allgemein ganz verwahrloster Erscheinung mit gezogener Pistole die Treppe empor entgegengestürmt.

Als er schließlich vor mir stand, zitterte er am ganzen Leibe – so daß ich schon befürchtete, jeden Moment müsse seine Pistole in Richtung meines Bauches losgehen.
Dann stürmten noch weitere bewaffnete Gestalten in ähnlicher Aufmachung die Treppe hoch und stürzten – an mir vorbei – in die verschiedensten Räume.

Schließlich gelang es mir, herauszubekommen, daß es sich hier wieder um eine angeordnete Hausdurchsuchung handelte.
Und als ich einige der Leute fragte, ob sie sich wenigstens freundlicherweise ausweisen könnten – sie möchten mir aufgrund ihres Äußeren bitte nicht verübeln, wenn ich sie nicht für Polizisten halte – da lehnten sie dies rundweg ab.
Keiner erklärte sich bereit, sich auszuweisen.

Alle waren äußerst gereizt – wie man dies über abhängige Drogensüchtige hört, welche sich mit Waffengewalt im Suchtanfall Geldmittel für ihren Nachschub besorgen.
Und sie wirkten auch genauso, wie man sich Drogenleute vorstellt: völlig abgetakelt, verwahrlost, schmuddelig und hoffnungslos aufgeregt – so, als befürchteten sie jetzt das Allerschlimmste: daß bei uns nichts zu holen wäre oder daß sie jetzt gleich von uns erschossen würden.

Bei aller großen Gefahr belustigte mich dieser maskierte irrsinnige Tumult etwas – ja, die Leute taten mir wegen ihrer Angst sogar leid.
Und so kam es schließlich auch schrittweise zu einer gewissen verbalen harmonisierenden Annäherung – das aufgeregte, hektische Geschrei ebbte etwas ab, die verkrampften Gesichtsfalten glätteten sich etwas, die Augen bekamen sogar einen etwas entspannteren Ausdruck, und schließlich wurde mir sogar die frohe Botschaft des Durchsuchungsbefehls vorgelesen, welchen ich hier im folgenden abdrucken möchte:

             
                                         
  DURCHSUCHUNGSBESCHLUSS zur Durchsuchung
des Anwesens der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG
             
                                         
 
AMTSGERICHT HEIDELBERG
– Vormundschaftsgericht –

Kriminalpolizei
Heidelberg

Az.: 40 UR II 1/86
Tel.: (06221) 59-1363
Heidelberg, 02. 09. 1986

Betr.: Antrag auf einen Durchsuchungsbefehl für das
Anwesen der „Deutschen Kulturstiftung“,
Adam-Remmele-Str. 3, 6901 Schönau-Altneudorf


B e s c h l u ß:

I. Auf Antrag der Kriminalpolizei Heidelberg vom 2.9.1986 wird gemäß § 25 PolG die Durchsuchung des Anwesens der „Deutschen Kulturstiftung“, Adam-Remmele-Str. 3,
in Schönau-Altneudorf angeordnet.

Aufgrund der Ermittlungen der Polizei, insbesondere auch aufgrund der Aussagen von Frau Renate P., bestehen dringende Anhaltspunkte dafür, daß sich in dem genannten Anwesen die minderjährige Ariane P., geb. am 20. 01. 1970, aufhält, die seit März 1986 vermißt wird. Es ist zu befürch-ten, daß sie in ihrer weiteren Entwicklung erheblich gefährdet ist, beließe man sie in dieser Umgebung.

II. Ausfertigung hiervon.

Bauer
Richterin am Amtsgericht

             
                               
  Ende des Zitats                      
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
           
                                   
  Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© DEUTSCHES KULTUR FORUM 2003