Es
ist also verständlich, daß die freien Unternehmer sofort
wußten, wovon wir sprachen, wenn wir von Bewußtsein und
Kreativität, von freier Gewissens- und Willensbildung und von demokratischer
staatsbürgerlicher Leistungsentwick-lung sprachen.
Mußten sie nicht auch Tag und Nacht hellwach sein, um zu jeder
Zeit die kleinsten Veränderungen des Marktes in ihre schöpferischen
unternehmerischen Entscheidungen mit einfließen zu lassen?
Sie
wußten auch sofort aus ganz persönlicher alltäglicher
Erfahrung, was wir mit freier Gewissens- und Willensbildung meinten
eine Sache, für die beispielsweise der Verwal-tungsangestellte
einer Behörde in seiner täglichen Routine-arbeit überhaupt
keinen Sinn zu haben braucht.
Für
die Durchführung seiner Arbeit darf er diesen Sinn nicht einmal
entwickelt haben, denn er ist mit seinem Tun einzig und allein an seine
Verwaltungsvorschriften gebunden, wel-che ihm alles klitzeklein und
detailgenau vorschreiben und mit ihm dann leider auch: den Bürgern.
Der
normale Angestellte des freien Unternehmers versteht sich etwa in der
Mitte zwischen dem freien Unternehmer und dem Beamten wenn er
sich gewerkschaftlich auch mehr zum Beamten hingezogen fühlt als
zu seinem Chef eine bedauerliche Angelegenheit, deren Gründe
wahrschein-lich nicht einmal bei ihm selbst liegen.
Neben
den freien Unternehmern lernten wir dann aber auch noch jene Großunternehmensgruppen
der marktbeherr-schenden Wirtschaftsmonopole kennen, welche selbst letztlich
nicht einmal wirtschaftlich orientiert sind, sondern mehr machtpolitisch
ausgerichtet wenn nicht gar ideolo-gisch oder religiös.
Über ihre diversen nur dem Schein nach freien Wirtschafts-unternehmen
verschiedenster Namensgebungen täuschten sie mit Hilfe geheimer
oder offener, aber letztlich undurch-schaubarer Kapitalbeteiligungen
über unergründliche Um-wege und diverse Zwischenunternehmen
des In- und Auslan-des in der Öffentlichkeit den diffusen Gesamteindruck
eines freien Unternehmertums und damit aber auch das System
einer freien sozialen Marktwirtschaft nur vor.
In
Wirklichkeit aber wurden diese Wirtschaftsgiganten von einem ganz engen
vertrauten Kreis Eingeweihter über deren Banken bzw. deren Bankmonopol
beherrscht und gelenkt und mit ihnen: der gesamte Markt.
Als
diese geheimen Lenker der angeblichen bundesdeut-schen freien
sozialen Marktwirtschaft nun über die Geschäftsführungen
der von ihnen besessenen sowie abhän-gigen Unternehmen und besonders
über die von ihnen gelenkten SPITZENVERBÄNDE DER DEUTSCHEN
WIRTSCHAFT Wind von diesem großangelegten Begehren der Jugendorganisation
WYMS bekamen, den Gesamt-bereich jener freien sozialen Marktwirtschaft
mit Hilfe der noch freien Unternehmer demokratisch zu durchleuch-ten,
zu beleben und möglicherweise im Sinne einer nicht mehr gelenkten:
wirklich freien sozialen Marktwirtschaft nach demokratischen Grundsätzen
neu zu gestalten wobei der konventionelle Begriff der Wirtschaftlichkeit
von dieser demokratischen Entwicklung ja gar nicht berührt sein
muß , da witterten sie für ihr Monopol eine große
Gefahr.
Die
geheimen Lenker der bundesdeutschen Marktwirt-schaft mußten befürchten,
daß sie im Rahmen dieses freien bürgerlichen sozial-marktwirtschaftlichen
Demokratisie-rungsprozesses die Zügel ihrer monopolistischen diversen
Unternehmensführungen aus ihren Händen verlieren.
Und
da glaubten sie natürlich auch sofort ein für allemal in einer
konzertierten Aktion über die bewährte Methode einer
allgemeinen höchst offiziellen Warnung und Belehrung , ihr
diskretes absolutes Nein über alles verhängen zu müssen,
was uns betraf.
Und sie setzten die WYMS kurzerhand auf ihren wirtschaftspolitischen
Index. |