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Angst
vor der Wirklichkeit
der Demokratie |
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Wir
haben von dem doppelfunktionalen Präsidenten nie wieder etwas in
dieser Angelegenheit gehört aber Jahre später sollte
er sich in einem bahnbrechenden Urteil gegen die bürgerlichen Demokratisierungsbemühungen
einer Schwesterorganisation von uns, welche nach 1976 unsere MIU-Institute
für die freie Gewissens- und Willensbildung übernommen hatte
und fortführte, einen verfassungsrecht-lich unrühmlichen Namen
machen.
Der
PRÄSIDENT DES FINANZGERICHTES KÖLN hatte wie alle vorher genannten
Adressaten auch einen Tag vorher das DEUTSCHE POLITIK FORUM und den
OFFENEN BRIEF DER DEUTSCHEN KULTUR-STIFTUNG AN DIE PRÄSIDENTEN
VON BUNDESTAG UND BUNDESRAT und nun unsere Anfrage nach der Aberkennung
der Gemeinnützigkeit der RÖMISCH-KATHOLISCHEN sowie der EVANGELISCHEN
KIRCHE erhalten.
Am
3. 7. 84, etwa drei Wochen später, schrieb er uns folgenden
kurzen Brief, den wir hier der Ordnung halber abdrucken möchten: |
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Brief
des PRÄSIDENTEN DES FINANZGERICHTS KÖLN an die DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
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Ich
bitte, das Finanzgericht Köln von der Zusendung weiteren Propaganda-Materials
zu verschonen und aus Ihrer Verteilerliste zu streichen. |
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Es
ist doch wohl Ausdruck großer Gewissenlosigkeit, wenn man den
Inhalt der Sonderausgabe des DEUTSCHEN POLITIK FORUMS und des OFFENEN
BRIEFES DER DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG AN DIE PRÄSIDENTEN VON BUNDESTAG
UND BUNDESRAT als Propagandamaterial bezeichnet.
Diese
Dokumentation ist doch ganz offener und unver-hohlener Ausdruck eines
intensiven Ringens freier junger Bürger um ein Verständnis
des unseligen geschichtlichen Erbes und um praktische demokratische
Lösungsmöglich-keiten.
Es
kann einem so versierten Mann, der sicherlich das Dritte Reich noch
erlebt haben dürfte, auch bei möglicher-weise größter
Verschlafenheit nicht entgangen sein, daß Adolf Hitler,
eine hervorragende katholische Erziehung genossen hatte,
als überzeugter Katholik auch nie aus der Kirche ausge-treten war
und auch gemäß seinen persönlichen Idealen und seinem
praktischen Verständnis von Menschenwürde bis
zum Schluß selbst getreulich den Tribut der Kirchensteuer geleistet
hatte nachdem er das Phänomen der Kirchen-steuer
für alle Behörden und Personen bindend in einem ökumenischen
Konkordat mit den beiden Großkirchen festgelegt und verbürgt
hatte. |
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Und
es kann dem PRÄSIDENTEN DES FINANZ-GERICHTS KÖLN doch wohl auch
nicht entgangen sein, |
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daß
Adolf Hitler ein großer Verehrer Karls des Großen war
daß er Karl den Großen für den größten Staatsmann
aller Zeiten hielt und ihm deshalb auch in seinem eigenen politischen
Wirken in allen Punkten nacheiferte , was die Geschichte ja dann
auch unter Beweis gestellt hat.
Nur
erwies sich Adolf Hitler zu unser aller Glück nicht als so erfolgreich
wie Karl der Große; was diesem noch gelungen war, gelang ihm,
Adolf Hitler, nicht: Europa in unzähligen Kriegen unter dem Zeichen
des Kreuzes gewaltsam zu einigen.
Es
war insofern auch kein Zufall, daß Adolf Hitler in trauter Zusammenarbeit
mit seinem persönlichsten Berater, dem Jesuitenschüler und
Kirchenintimus Goebbels den letzten Weltkrieg unter dem Segensgeheul
der beiden Großkirchen offiziell einen Kreuzzug nannte
mit dem Ziel der gewaltsamen Christianisierung des Ostens. |
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Und
es kann dem PRÄSIDENTEN DES FINANZ-GERICHTS KÖLN doch wohl auch
nicht entgangen sein, |
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daß
in diesem Sinne eine Top-SS-Spezialeinheit des Dritten Reiches den sinnigen
Namen: Karl der Große trug. |
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Und
es kann dem PRÄSIDENTEN DES FINANZ-GERICHTS KÖLN doch wohl auch
nicht entgangen sein, |
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daß
die Soldaten der Deutschen Wehrmacht im letzten Weltkrieg allesamt an
den Schlössern ihres Gürtels jenen berühmt-berüchtigten
Wahlspruch bzw. Schlachtruf Karls des Großen zu tragen verpflichtet
waren: Gott mit uns. |
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Und
es kann dem PRÄSIDENTEN DES FINANZ-GERICHTS KÖLN doch wohl auch
nicht entgangen sein, |
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daß
die vorher genannte SS-Eliteeinheit vorwiegend aus Katholiken bestand,
die unter einer großen Zahl Freiwilliger für den Kreuzzug
gegen die Heiden des Ostens noch speziell ausgewählt worden waren. |
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Und
es kann dem PRÄSIDENTEN DES FINANZ-GERICHTS KÖLN doch wohl auch
nicht entgangen sein, |
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daß
die beiden GROSSKIRCHEN, wie schon zur Zeit Karls des Großen,
auch in den beiden letzten Weltkriegen die Waffen für den Kampf
gegen die Ungläubigen gesegnet haben und jeden errungenen Sieg
mit riesigem Glockengeläut begleiteten und beweihräucherten
so als wäre millionenfaches Morden und Plündern in
Nach-barländern die einzig gerechte Sache des Christentums, als
wäre ein toter Andersgläubiger mehr als ein lebender Mensch,
und als würde ein derartig abartiger religiöser Exorzismus
es rechtfertigen, unzählige Soldaten unter dem Kreuz in den Tod
zu schicken. |
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Und
es kann dem PRÄSIDENTEN DES FINANZ-GERICHTS KÖLN doch wohl auch
nicht entgangen sein, |
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daß
in beiden Weltkriegen die Kanzeln der beiden Groß- kirchen überliefen
von Fluten regelrechter Volksverhetzung mit dem Aufruf nach dem Kreuzzug
gegen die Anders-denkenden. |
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Und
es kann dem PRÄSIDENTEN DES FINANZ-GERICHTS KÖLN doch wohl auch
nicht entgangen sein, |
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daß
die Nationalsozialisten mit ihrer Judenverfolgung und -vernichtung auch
nur den Auftrag des evangelischen Kirchenbegründers und Scheinheiligen
Martin Luther verwirklichten der da so schön gehetzt hatte:
...
daß man ihre Synagogen und Schulen mit Feuer anstecken solle,
daß man auch ihre Häuser zerstören und zerbrechen solle,
daß man ihnen unter Todesstrafe verbieten solle, öffentlich
Gott zu loben, ihm zu danken, an ihn zu beten oder überhaupt über
ihn zu sprechen.
Hatte
doch Luther einen solchen Kreuzzug wie den ersten und zweiten Weltkrieg
als ausgesprochen christlich bezeichnet ja ihn geradezu
ein Werk der Liebe genannt, bei dem es die Christenpflicht
gebiete, die Feinde umzu-bringen und zu berauben sowie alles niederzubrennen,
bis sie überwunden sind!
Nach
Luther denkt nur ein Einfältiger, ein solcher Kreuzzug sei kein
christliches Werk oder zieme einem Christen nicht wo Martin Luther
dem Christen befiehlt, nicht lange zu fackeln, das Credo
und Vater unser zu sprechen und in Gottes Namen zu kämpfen
als ein Werk der wahrhaftigen Liebe , und das mit gutem Gewissen:
den Himmel mit Blutvergießen zu verdienen.
In
den Konzentrationslagern wurden Luthers praktische Lehren der christlichen
Nächstenliebe dann auch wie an der Front in die Tat umgesetzt:...
zu würgen, zu stechen, heimlich und öffentlich, wer da kann,
wie einen tollen Hund totschlagen muß ... Bleibst du darüber
tot, wohl dir.
Seligeren Tod kannst du nimmermehr überkommen, denn du stirbst
im Gehorsam des göttlichen Wortes.
Und
wie unter diesen Hetztiraden Luthers zu seiner Zeit der christliche
gekaufte Adel des deutschen Verrätertums vom Pferd herab Tausende
von Bauern erstach, nachdem diese sich hatten freiwillig entwaffnen
lassen, sie blendeten, hängten, köpften, spießten, vierteilten,
von Pferden ausein-anderreißen ließen oder lebendig verbrannten,
so erlebte man das gleiche christliche Unheil unter den Hetztiraden
der deutschen Amtskirchen in den beiden letzten Weltkriegen in den Konzentrationslagern
und an der Front.
Aber
was soll man tun? hatte schon Luther sich gefragt, es ist
nötig, und Gott wills auch haben!
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Und
es kann dem PRÄSIDENTEN DES FINANZ-GERICHTS KÖLN doch auch nicht
verborgen geblieben sein, |
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daß
schon ganz zu Anfang des Dritten Reiches der oberste evangelische Kirchenvertreter
eilfertig und dienstbeflissen in diesem Sinne die ihm anvertraute evangelische
Jugend offiziell dem Katholiken Adolf Hitler überantwortete, um
sie so für Höheres dienstbar zu machen. |
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Und
es kann dem PRÄSIDENTEN DES FINANZ-GERICHTS KÖLN doch wohl auch
nicht entgangen sein, |
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daß
es sich beim Erzbistum Köln um die reichste katholi-sche Diözese
der Welt handelt und daß somit eine Aber-kennung der Gemeinnützigkeit
Kirchensteuereinbußen in ungeahnter Höhe zur Folge hat. |
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Und
es kann dem PRÄSIDENTEN DES FINANZ-GERICHTS KÖLN doch wohl auch
nicht entgangen sein, |
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daß
die Vorgängerpartei der heutigen CDU/CSU, die damalige katholische
Kirchenpartei ZENTRUM Adolf Hitler die parlamentarische Machtübernahme
erst ermög-licht hat. |
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nach all diesen Tatbeständen und nach dem in der Sonderausgabe
des DEUTSCHEN POLITIK FORUMS
und nach dem im OFFENEN BRIEF DER DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG AN DIE PRÄSIDENTEN
VON BUNDESTAG UND BUNDESRAT beschriebenen Sach-verhalt sowie nach der
Frage der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG über die Aberkennung der Gemein-nützigkeit
der KIRCHEN,
glaubt
er diese Gewissensregungen als Propaganda abtun zu können?!
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Mit
freundlicher Genehmigung des
HESSISCHEN LANBOTEN
© DEUTSCHES KULTUR FORUM 2003 |
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