„Die Domäne der Menschenwürde aber ist und bleibt die alte Domäne der Kirche, die hinter unserer Partei steht!
Die hat sich schon immer auf dieses Gebiet spezialisiert und die entsprechenden Fachleute ausgebildet!“

„Deshalb brauchen wir in unserer Parteisatzung ja auch keine ethischen Ziele, denn diese werden ja theoretisch im Grundgesetz zur Genüge angesprochen und praktisch von der Kirche verwaltet!
Dabei ist es geradezu grotesk, daß sich nun eine Jugendorganisation aufmacht und hier die Rolle der Kirche übernehmen will – was nicht einmal uns Parteileuten gelingen würde!“

„Schon uns Sozialisten hat die Kirche früher als ,Sekte‘ beschimpft und in die Mühlen ihrer Verunglimpfungs-kampagnen gesteckt und kräftig kleingemahlen – bis wir schließlich von Staats wegen wie verrückte Ketzer verfolgt wurden!“

„Wir haben daraus unsere Lehre gezogen und uns mit einer der beiden Großkirchen arrangiert!
Wir wollen leben, und die Kirche will auch leben!“

„Und ohne dieses Arrangement gäbe es uns heute praktisch gar nicht mehr als politische Kraft!
Doch auf diese Weise sind wir nun aber auch verpflichtet, die Domäne unserer Kirche genauso öffentlich gegenüber allen Eindringlingen in ihr Territorium zu verteidigen – wie wir dies bei den sogenannten christlichen Parteien der katholischen Kirche ja auch sehen!“

„Insofern sind sich die Kirchen ja auch einig: Es ist schon schlimm genug, daß es zwei ethische Machtblöcke gibt!
Aber eine dritte ethische politische Macht darf und kann es nicht geben – unter gar keinen Umständen!
Die damit verbundene mögliche Aufdeckung der Partei- und Kirchenfinanzen könnte für uns alle unübersehbare Folgen haben mit nationalen und internationalen Konsequenzen!“

„Deshalb kann ein wirklicher Demokratisierungsprozeß auf seiten der Bürger für unsere Kirchen und unsere Parteien nur gefährlich sein!
Denn schon das kontrollierte Volk ist zu allem fähig – wie um so mehr ein Bürgertum, bei dem der einzelne nur seinem ureigenen Gewissen und seinem freien Willen verpflichtet ist?“

„Da versagen selbst die Prognosen der gewieftesten Meinungsforschungsinstitute ihren bislang so guten Dienst – gegen gute Bezahlung – versteht sich natürlich von selbst!“

„Hier liegen also gleich zwei glühende Eisen im Feuer unserer gegenwärtigen relativ stabilen politischen Situation!
Und ihre weitere Erhitzung kann nur Instabilität bringen – zumindest, was die gegenwärtige politische und wirtschaft-liche Machtsituation anbelangt, die sich ja bislang durchaus schlecht und recht bewährt hat!“

„Oder etwa nicht? Sind wir nicht Tag und Nacht tätig? Lesen wir nicht dauernd alle Zeitungen, um zu wissen, was im Volk eigentlich vorgeht?
Hetzen wir nicht von einer Veranstaltung zur anderen?“

„Und müssen wir uns dabei nicht auch noch andauernd von der Opposition angreifen lassen – so als hätten wir ganz andere, unwürdige Ziele?
Sind denn die beiden Kirchen, die hinter uns und unserer Opposition stehen, wirklich so verschieden und auseinander, daß dieses politische Spektakel notwendig ist?
Dabei müssen wir es auch noch in einer Weise öffentlich vorführen, so daß es beim Bürger glaubhaft wirkt!“

„Da hat die F.D.P. den Vogel abgeschossen! Die reichen für die reine Alibifunktion der Demokratie!
Die können sich ihre Zwitterrolle leisten und sich immer auf die Sonnenseite des politischen Lebens legen und sich in ihren öffentlichen Ergüssen immer selbst befruchten!“

„Denen sagt man zwar Profillosigkeit nach, aber vielleicht haben die auch nur erkannt, daß keine der beiden Großkirchen besser ist als die andere und entsprechend auch die von ihnen finanzierten bzw. geführten Großparteien der bürgerlichen Mitte – wobei noch nicht einmal 3 1/2 Prozent der Bürger in die Kirche gehen: so verrückt ist die Welt! Bürgerliche Mitte! Mit 3 1/2 Prozent! Bürgerliche Mitte!
Man sagt mir neben meinem 08/15-Namen auch immer die große Schnauze nach – aber warum soll ich in meinem stillen Kämmerlein nicht auch mal selbständig denken können?“

„Ich bin ja als eiskalter Rechner und Wirtschaftsstratege bekannt!
Aus diesem Grunde ist mir glockenklar: will ich mein Amt behalten, will meine Partei ihre politische Macht behalten und will unsere hinter uns stehende Kirche ihre ideologische Macht behalten – von unser aller materiellen Vorteilen einmal ganz zu schweigen –, dann müssen wir alle gemein-sam – und dies gilt genauso für die Opposition und ihre Kirche: dann müssen wir alle gemeinsam – und das darf nicht verschwiegen werden: dann müssen wir alle gemein-sam – darüber muß man sich im klaren sein: die erworbenen Positionen behaupten und gegen jeden Eindringling verteidigen und: mit allen uns zur Verfügung stehen den Mitteln und zwar: gemeinsam: gemeinsam!“

             
                                         
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
           
                                   
  Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© DEUTSCHES KULTUR FORUM 2003
       
           
       

 

 
Seite 5
Die Geschichte der Deutschen Kulturstiftung
 
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
R ü c k b l i c k
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PETER HÜBNER  ·  PREIS DER FREIHEIT  DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH  EINE DOKUMENTATION  Unter der Schirmherrschaft der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG
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 aus der Sicht des
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 Der zweite
 Verantwortungsbrief
 Zweites
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 Der zweite große
 ökumenische Schlag
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 Sekte gilt ab sofort
 Für die Sekte allgemein
 gilt ab sofort
 Zum Programm der freien
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 In dieser Hetzkampagne
 gegen ns als „Sekte“
 wirkten bahnbrechend
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 des schwarz-roten
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 Der Falsch-Zeugnis-Brief“
 Der „Wie kommt Spinat
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