Das
Haupthaus, eine ziemlich große Villa im Stile eines Offizierskasinos,
lag erhöht und wurde von einem sehr großen Waldgrundstück
umgeben.
Das Objekt verfügte über ein eigenes exklusives Freibad, einen
eigenen kleinen Tennisplatz zu dessen Nutzung wir aber leider
keine Zeit hatten und eine hervorragende Sauna, welche in einem
speziellen kleinen Gebäude hinter dem Schwimmbad untergebracht
war.
Dazu gehörte dann auch noch ein eigenes größeres Tauchbecken,
welches man nach dem Saunagang benutzte, sowie ein Erholungsraum, um
sich nach dem Saunagang auszuruhen aber auch eine überdachte
Terrasse, welche das Saunagebäude mit einem feudalen freistehenden
Kamin verband, so daß man sich auf der Terrasse neben dem Schwimmbad
im Schatten des Daches und der umliegenden hohen Bäume nach der
Sauna wunderbar am Kaminfeuer aufwärmen konnte.
Daß
zu einem solchen typischen Offizierskasino auch noch verschiedene andere
Fitneßanlagen gehören wie Reck und Ringe zum Turnen oder
Trimm-dich-Pfade auf dem eigenen umzäunten Gelände
oder auch ein großer Clubraum natürlich auch mit Kamin
ausgestattet sowie einem Aufzug, der das Essen und die feinen Getränke
zu befördern hatte , versteht sich von selbst.
Und auch zwei Schießplätze gehörten dazu der
eine außen, auf der einen Seite im Wald: ein freier Schießplatz
von etwa 100 Metern Länge, und dann auch in der Tiefe des Hauses
unter der Erde, ein etwa 15-20 Meter langer, mit Panzerglas topausgerüsteter
Pistolenschießstand, wo wir, wenn wir daran Interesse gehabt hätten,
uns im Pistolenschießen hätten üben können, ohne
daß man außen davon etwas gehört hätte.
Dieser
Pistolenschießstand war gleichzeitig Teil eines verwinkelten,
sehr langen Ganges, welcher den Keller des Haupthauses mit einer größeren
Bunkeranlage unter dem benachbarten Hügel verband angeblich
dem größten privaten Atombunker in der Bundesrepublik Deutschland.
Dieser
Bunker war aus den verschiedenen Stockwerken des Hauses durch spezielle
Einbauschränke auf geheimen Wegen erreichbar.
Darüber hinaus hatte die Bunkeranlage an den verschie-densten Stellen
des Geländes, welches immerhin an die 50.000 Quadratmeter groß
war, geheime Ein- und Ausgän-ge, die teils in ein Nachbargebäude
des Haupthauses gegenüber dem Parkplatz führten,
teils in den dichten Wald.
Es
handelte sich hier also um eine kleine bescheidene Stadt unter der Erde
eigentlich so richtig ideal für ein Parti-sanen-Nest.
Der
Verpächter der gesamten Anlage hatte auch noch für einige
Jahre Brot und Konserven hinterlassen.
Das Anwesen verfügte über eine eigene Quelle, welche Haupt-
und Nebenhaus sowie den Bunker mit Wasser versorgte.
Der Bunker besaß auch ein eigenes großes Wasserreser-voir
sowie eine kleinere und große Funkantenne, die sich aber sehr
unauffällig in den hohen Tannenwald einfügten.
Außerdem war der ganze Bunker von allen Seiten flutbar. An allen
Ein- bzw. Ausgängen befanden sich große, mit wasserdichten
Eisenschwenktüren versehene Kammern, die man bei Bedarf voll Wasser
laufen lassen konnte, um so ein Eindringen von außen noch einmal
nachhaltig zu verhindern.
Es
hätten also nur Froschmänner mit gleichzeitigen Selbstmordabsichten
in diese mit eigenem Stromgenerator, eigener Klimaanlage, etc., etc.
ausgerüstete Bunkeranlage vordringen können.
Ich
hatte in meiner Jugendzeit Militärdienst abgeleistet und weiß
von daher die Bedeutung einer solchen Anlage einzuschätzen
ein typischer, mit der richtigen Soldaten-romantik ausgerüsteter
Militarist kann von einer solchen Anlage nur träumen.
So etwas sieht man als Privatanlage allenfalls noch in James Bond-Filmen.
Die
Bunkeranlage war zu beiden Seiten des Berges unauffällig
in den Wald hineindrapiert auch noch mit zwei hervorragenden,
unauffälligen, aber höchst professionellen Gefechtsständen
ausstaffiert, welche die beiden Täler nach halblinks und nach halbrechts
unauffällig kontrollierten.
Der
eine Stand war mehr ein perfekter Innenstand mit Schießscharten
und nach außen einer dicken Betonwand in Richtung Heiligenkreuzsteinach,
der einen wunderbaren Blick in ein großes Tal freigab, in welchem
sich malerisch ein kleiner Fluß wand.
Am Ende des Tales lag in etwa 3 km Entfernung das Dorf Heiligenkreuzsteinach.
Der
andere Stand zur anderen Seite hin war ein entspre-chend massiver Betonaußenstand:
ein idealer Flakstand für eine mögliche Luftverteidigung,
ganz und gar im Grün des Tannenwaldes verschwunden, mit einem massiven
Rundum-eisengeländer und direkter Telefonverbindung zum Bunker
welcher übrigens auch von diesem Flakstand aus direkt zu
erreichen war, indem man dann über einen speziellen Eingang unter
dem Flakstand noch einmal in einem Betonschacht drei Stockwerke in die
Tiefe kletterte.
Die
ganze Bunkeranlage verfügte über viele verschachtelte Räume
und Gänge weit unter der Erde ein Abenteuer-spielplatz für
Räuber und Gendarm spielende Jungen oder besser noch für James
Bond und Goldfinger.
Uns
war dieses ganze Objekt in den Jahren 1981 / 82 in der Schweiz über
den Agenten eines großen Maklers zugespielt worden, nachdem wir
in der Bundesrepublik Deutschland verschiedene Makler mit der Suche
einer für uns geeig-neten Organisationszentrale beauftragt hatten
doch dies ist eine andere Geschichte, auf die ich später
noch zu sprechen kommen werde. |