PETER HÜBNER  ·  PREIS DER FREIHEIT  DAS PROGRAMMIERTE VIERTE REICH  EINE DOKUMENTATION  Unter der Schirmherrschaft der DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG
DEUTSCHES KULTUR FORUM
 
Seite 25
Die Geschichte der Deutschen Kulturstiftung
 
Teil 3   •   VERTRETER DES VOLKES – Die Goldene Partei Deutschlands
Die Tradition der beiden ökumenischen Supermächte
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 INHALT
 Preis der Freiheit - Inhalt
 Vorwort des Verlages
 Vorwort des Autors
 Vorwort der
 Deutschen Kulturstiftung
 TEIL 3
 Die Tradition der beiden
 ökumenischen  Supermächte
 Die Diktatur der beiden
 bundesdeutschen
 ökumenischen  Supermächte
 vor ihrer öffentlichen
 Entlarvung
 Die Diktatur greift an
 Hausdurchsuchung
 Die Angst von Diktatoren
 und gekauften Amts- und
 Würdenträgern vor der
 Wahrheit der Demokratie
 Beschlagnahme
 Die heilige römische Justiz
 deutscher Nation im
 Dienste der Diktatur
 Fernschreiben des  Richters am Amtsgericht
 Heidelberg an die  Deutsche Kulturstiftung
 Fernschreiben der  Deutschen Kulturstiftung
 an die Staatsanwaltschaft  Karlsruhe
 Brief der  Staatsanwaltschaft  Karlsruhe
 an die Staatsanwaltschaft  Heidelberg
 Der heilige römische  Parlamentarismus
 deutscher Nation
 im Dienste der Diktatur
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aktuell
 

Und so erhielten wir doch zumindest vom PRÄSIDENTEN DES DEUTSCHEN BUNDESTAGES am 19. Oktober folgenden aufschlußreichen Brief, dessen Inhalt wir hier im folgenden abdrucken:

             
                                         
  Brief des PRÄSIDENTEN DES DEUTSCHEN BUNDESTAGES
an die DEUTSCHE KULTURSTIFTUNG
             
                                         
 

Herr Bundestagspräsident Dr. Barzel hat Ihren offenen Brief vom 12. Juni 1984 zur Kenntnis genommen. Allerdings teilt er nicht die von Ihnen vertretenen Auffassungen.

             
                                         
 

Unser sogenannter KARLSBRIEF war ja an die PRÄSI-DENTEN DES BUNDESTAGES UND DES BUNDES-RATES gerichtet, da sie, weil es um das Amt des BUNDES-PRÄSIDENTEN ging, gesetzlich als einzige in der Sache zuständig waren.

Bezeichnenderweise mußte ganz kurze Zeit später der hierfür zuständige Bundestagspräsident Rainer Barzel im Rahmen einer Bestechlichkeitsaffäre in Millionenhöhe sein amtliches Handtuch werfen.
Wie ich gehört habe, ist er ehemaliger Jesuitenschüler.
Dies würde sich in die Geschichte gut einfügen.

In der ausführlichen Beschreibung dieser Sache ging es mir nur darum aufzuzeigen, wie in der Bundesrepublik Deutsch-land ein Schriftsteller mit demokratischen Ambitionen mit Hilfe vielfältiger Amtsgewalt durch die beiden großen bundesdeutschen Supermächte ausgeschaltet wird, wenn er seine Meinung öffentlich meinungsbildend verkündet – wobei ihm selbst ein solcher Versuch auch nur mit Hilfe einer eigenen freien und unabhängigen Körperschaft, mit Hilfe eigener Freunde und sogar mit Hilfe einer eigenen Fotosatzanlage, einer eigenen Reproeinrichtung und einer eigenen Druckerei möglich ist und wobei er noch froh sein kann, wenn er irgendwie auf geheimen Wegen an das hierzu notwendige Papier herankommt.

Und wenn ihm dies alles ein einziges Mal gelingt, dann kann er im weiteren Verlauf seiner Tätigkeit davon ausgehen, daß er behördlich de facto über diverse angestrengte staatsanwaltschaftliche Ermittlungsverfahren inklusive der damit verbundenen kriminalpolizeilichen Maßnahmen und amtlichen Mitteilungen an die Presse: zur geflissentlichen Veröffentlichung und öffentlichen Kriminalisierung, vogel-frei ist – daß zu jeder Zeit mit Polizeigewalt gewaltsam in sein Haus eingedrungen werden kann, daß seine Arbeits-unterlagen zu jeder Zeit beschlagnahmt werden können, daß er mit dieser Art großer Aktionen in seiner näheren Umgebung, bei seinen Nachbarn und darüber hinaus auch im ganzen Land über die Medien gezielt amtlich verunglimpft wird, daß er jederzeit mit seiner Festnahme rechnen kann, und daß er dabei unerhört auf der Hut sein muß, weil ihm in dieser Richtung unscheinbar wirkende, aber schlagkräftige amtliche Fallen gestellt werden.

Dies ist das Los eines in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Schriftstellers, der sich ernsthaft und ohne sich mit irgendeiner korrupten Gruppe irgendwie zu liieren, für die praktische Verwirklichung der Grundmenschenrechte ein-setzt – während sich die gekauften Amts- und Würdenträger nicht schämen, gleichzeitig öffentlich durch große offizielle Schauauftritte mit Freiheitskämpfern anderer Nationen das Image einer demokratischen Gesinnung vorzutäuschen.

Unter den beschriebenen Umständen in der Bundesrepublik Deutschland kann eine demokratische Belebung nur dann angestrengt werden, wenn dies durch einen ganzen Freun-deskreis erfolgt, der in dieser Sache ganz fest zusammen-steht – was man dann amtlich mit „krimineller Jugendsekte im Umfeld des Terrorismus“ bezeichnet und mit Hilfe vielfältiger Ermittlungsverfahren über die Regierungs-behörden, über die Justiz und über die Medien gegenüber der breiten Öffentlichkeit „begründet“ und diese dabei zusätzlich mit Hilfe der Großkirchen und ihrer Hunderttausende Agenten und Spione täuscht und verhetzt.

Die hier beschriebene Aktion stellt ja nur eine von vielfältigen dar, deren wesentliche antidemokratische Merkmale ich in diesem Buch herausarbeiten möchte.
Diese Aktionen beweisen, daß es in der Bundesrepublik Deutschland nicht nur keine Demokratie gibt, sondern daß hier die Mechanismen der Diktatur wie schon zur Zeit des Dritten Reiches im Zwielicht zwischen Öffentlichem und Verborgenem weiter blühen – nur, daß sich diese Diktatur diesmal unter dem Druck von Zeit und Umständen zumindest soweit modernisiert hat, daß sie jetzt mit Hilfe einer vielfältigen scheindemokratischen Pracht über Schein-Gefechte vermeintlich rivalisierender Parteien „der Mitte“, über Schein-Konkurrenzbetriebe in der Wirtschaft, Schein-Standpunkte bei den Medien oder auch Schein-Gerech-tigkeit bei der Justiz ausgeübt wird, in Wirklichkeit aber über gut getarnte Monopole abgesichert ist.

Der Unterschied zur ehemaligen sowjetisch besetzten Zone liegt nur darin, daß man hier ein perfektes System der Wahrung des demokratischen Scheins herausgebildet hat, welches von scheinbarer politischer Freiheit über schein-bare freie Marktwirtschaft und die scheinbare Meinungs-freiheit bis zur scheinbaren Gerechtigkeit reicht – während die damalige sowjetisch besetzte Zone eine solche Schein-heiligkeit offenbar im Anflug von echter Ehrlichkeit noch als Heuchelei angesehen hatte und so dann die maßgebende Rolle der SED verfassungsrechtlich verankert hatte.

Aber sowenig, wie zwei oder drei verschiedene Parteinamen noch nicht wirklich ein Nachweis für die Selbständigkeit dieser Parteien sind – und sowenig, wie tausende verschie-dene Firmennamen und speziell auch Namen von Banken noch lange nicht Beweis für die Selbständigkeit dieser Unternehmen sind – und sowenig, wie eine scheinbare Gewaltenteilung von Legislative, Exekutive und Judikative: von gesetzgebender, von gesetzausführender und von rechtsprechender Gewalt, aufgrund ihrer verschiedenen Namen sowie ihrer verschiedenen Lokalitäten noch keineswegs deren Eigenständigkeit beweist – und sowenig, wie das vielfältige sinnlose Geplapper und Geschreibe in den Medien aufgrund der Farbenpracht des unterhaltsamen Spektrums tatsächliche Meinungsfreiheit beweist – sowenig läßt sich beweisen, daß die Bundesrepublik Deutschland eine Demokratie ist.

Dieses Buch sowie die damit verbundenen Dokumente vermögen aber sehr wohl das Gegenteil zu beweisen und Methoden aufzuzeigen, wie ein echter Demokratisierungs-prozeß in der Praxis aussehen könnte und wo man dabei mit welchen Widerständen bzw. mit welcher Korruption zu rechnen hat.

             
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
           
                                   
  Mit freundlicher Genehmigung des HESSISCHEN LANBOTEN
© DEUTSCHES KULTUR FORUM 2003